Zurück geht’s

Nach drei Tagen in Ushuaia, Temperaturen im einstelligen Bereich, Wind, Sonne und Regen, hatten wir genug. Es ging wieder in Richtung Norden, am längsten Tag des Jahres …

Wir steuerten die chilenische Grenze an, direkt vor dem Ausreisebüro frühstücken wir. Es mussten ja wieder mal alle frischen Lebensmittel verzehrt werden. Apfel, Birne, Orange, Avacado, Käse und Tomate landeten statt in der Tonne in unseren Mägen. Diese Grenze kannten wir schon und etwa 30 min später fuhren wir auf chilenischer Seite weiter. Um die Insel Feuerland zu verlassen, mussten wir wieder eine Fähre nehmen. Diesmal fuhren wir am Hafen von Bahia Azul auf die Autofähre, die bei unserer Ankunft schon bereit stand. Die Überfahrt dauerte nur 25 Minuten. 

Zurück in Patagonien ging es immer an der windigen Küste entlang, 200 km bis wir unser Ziel Punta Arenas erreichten. Hier in diesem Ort sollte es nun den Luftfilter für Jeffrey geben. Es war Sonntag daher blieb uns noch etwas Zeit. Wir spazierten ein wenig umher, kauften ein paar Lebensmittel und setzten uns in ein gemütliches Restaurant. An diesem Abend wurde Jeffrey heftig vom Wind durchgeschüttelt und wir in den Schlaf gewogen. 

Als Recasur um 9:30 öffnete standen wir parat und tatsächlich gab es dort alles, was wir brauchten, Öl und Ölfilter, ein paar Muttern fürs Rad und den gewünschten Luftfilter. Weiter ging es zu einer Werkstatt, in der wir den Öl- und Filterwechsel durchführen ließen. Damit hatte Jeffrey sein Weihnachtsgeschenk schon abgesahnt. Gegen 13:30 machten wir uns auf aus der Stadt raus und die langweiligen 200 km wieder zurück. Hier in der Steppe gab es nicht viel zu sehen. Ab und zu einen Strauß, viele Guanakos und ein paar Hasen. Wir konnten in die Ferne blicken und unsere Gedanken kreisen lassen. Nach etwa 3 h erreichten wir die Grenze – nun also wieder raus aus Chile und rein nach Argentinien. Langsam mussten wir selber überlegen, in welchem Land wir eigentlich gerade sind. 

In Rio Gallegos, der nächsten größeren Stadt stockten wir unsere Vorräte auf. Wir wollten am nächsten Tag wieder nach Chile und unbedingt noch argentinischen Malbec mitnehmen. Die letzten 300 km fuhren wir in den Abend hinein. Die Straße war schnurgerade. Die untergehende Sonne bescherte uns ein buntes Spektakel mit lila Wolken. Noch vor Mitternacht erreichten wir die letzte Tankstelle vor der 325 km entfernten Grenze nach Chile. An dieser Kreuzung waren wir vor drei Wochen schon mal. Bei unserem ersten Besuch gab es kein Benzin mehr und einige Fahrzeuge waren gestrandet. Diesmal hatten wir mehr Glück. Wir füllten unseren Tank und parkten neben dem Gebäude. Kurz vor Mitternacht lagen wir in unserem gemütlichen Bett. 

Am Morgen des 24.12. hatten wir zwar wenig Lust, aber rafften uns auf eine kleine Runde durch den noch Ort zu joggen. Nach zwei Tagen Fahrerei konnte etwas Bewegung ja nicht schaden. Zurück an der Tankstelle duschten und frühstücken wir. Jetzt konnte Weihnachten kommen. 

Niko Verfasst von:

2 Kommentare

  1. Mimi
    1. Januar 2020
    Antworten

    Super eure Reise. Geniest bis zur letztenStunde.. lg mimi

    • Niko
      5. Januar 2020
      Antworten

      Danke Mimi, ja wir geniessen jeden Tag – heute in einem Monat sitzen wir im Flieger nach Valencia. Leider haben wir schon viel zu viele Gedanken im Kopf und überlegen was wir noch alles erledigen müssen. Reisen ist so cool und nach Hause kommen auch!

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