Nachdem wir die Valdés Halbinsel verließen, fuhren wir in Richtung Punta Tombo. Dort lebt eine sehr große Kolonie der Magellan-Pinguine. Es ist die größte Population außerhalb der Antarktis. Jedes Jahr sollen hier bis zu einer Millionen Pinguine brüten. Auf dem Weg passierten in Trelew eine riesige Statue eines Dinosauriers. Hier wurden vor einigen Jahren die Fosilien des größten bekannten Urzeittieres gefunden und dieses dann in Echtgröße nachgebildet. Mit dem Einbruch der Dunkelheit erreichten wir den Eingang des Nationalparks Punta Tombo und legten uns schlafen.
Morgens stellten wir uns den Wecker, damit wir um 8 Uhr im Park sind, denn ab 10 Uhr soll es voll werden. Dann kommen Busse mit vielen anderen Touristen. Wir bezahlten den Eintritt und sahen direkt die ersten Pinguine rechts und links und auch auf den Weg. Wir waren heute die ersten Besucher und hatten den Nationalpark für uns alleine. Je weiter wir gingen, umso mehr Pinguine waren um uns herum, es waren tausende und sie machten einen ganz schönen Lärm.
Die Tiere waren überhaupt nicht scheu und liefen wenige Meter an uns vorbei. Überall standen und lagen sie herum, viele in ihren Bruthöhlen. Wir waren genau zu der Zeit da, in der die Küken aus den Eier schlüpfen. In vielen Nestern sahen wir bereits die Kleinen, ein Elternteil wärmte sie und lag auf ihnen. Mit lautem Geschnatter verteidigten sie ihre Bruthöhlen gegen jeglichen Eindringling. Teilweise waren auch noch Eier zu sehen, bei einem konnten wir zuschauen, wie gerade ein Küken schlüpfte.
Am Ende des ca. 1,5 Kilometer langen Weges war ein Aussichtspunkt, an dem wir beobachten konnten, wie die Pinguine an einem Strand ins Wasser gingen, um auf Fischjagd zu gehen. Auf einem Beutezug schwimmen sie teilweise bis zu 600 Kilometer weit in den Altantik hinein. Ganz schön zäh, die kleinen Biester…
Auf dem Rückweg zum Auto kamen dann die ersten anderen Tagesgäste teilweise in ganzen Buslandungen an. Wir frühstücken noch in Ruhe, bevor wir weiterfuhren. Den nächsten Stopp legten wir in der Küstenstadt Comodoro Rivadaria ein. Dort kauften wir für die nächsten Wochen ein, duschten uns und tankten. Diese Stadt ist das Zentrum der argentinischen Erdölproduktion und auf den folgenden Kilometern erstreckten sich rechts und links der Straße bis zum Horizont die Ölpumpen. Gegen 23 Uhr abends kamen wir dann in Las Heras an einer Tankstelle an, wo wir noch unseren Blog aktualisierten, bevor wir uns schlafen legten.
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