Wir starteten am Sonntag gut gelaunt Richtung Uyuni. Die Streiks und Blockaden der letzten Tage zeigten ihre Auswirkungen im ganzen Land. Für diesen Sonntag war eine Art Waffenstillstand vereinbart worden und alle Streiks und Blockaden wurden ausgesetzt. Für die Umgebung von Sucre sollte dies auch zu 100 % stimmen. Gerne wären wir noch für eine Wanderung geblieben, aber festsitzen wollten wir auch nicht.
Wir tankten nach harten Verhandlungen mit dem Tankwart für 5 Bolivianos pro Liter so voll, wie es nur ging. Einheimische Zahlen in Bolivien 3,75, Touristen mit einer extra Steuer 8,68 Bolivianos, also mehr als doppelt so viel. Wenn man keine Rechnung braucht, fließt alles was mehr als 3,75 ist direkt in die Tasche des Tankwarts und auch die Touristen haben nen guten Deal gemacht.
Los ging unsere Fahrt, nach Potosí waren es etwas mehr als 100 km, die Straße führte uns durch die Berge. Wir erreichten recht schnell unser erstes Ziel, in Potosí wollten wir uns etwas umsehen und eine kleine Wanderung machen. Die Stadt war Dank ihrer Silbervorkommen einst die reichste Stadt der Welt. Am Eingang der Stadt war ein ziemlicher Trubel, es parkten jede Menge Busse und Menschen liefen umher. Etwa 200 m später wussten wir auch warum. Ein paar LKW bildeten eine Blockade und versperrten jeglichen Zugang zur Stadt. Die Fahrer spielten Karten und teilten uns an diesem sonnigen Sonntag mit, vor Mittwoch bewegt sich hier nix.
Wir hatten Glück, ein Einheimischer gab uns den Tip die Stadt über die Berge zu umfahren. Das ist zwar ein Umweg von 100 km, aber besser als Stecken bleiben. Los ging es, wir passierten ein Dorf und wurden auch hier zum Anhalten gezwungen. Lustig verkleidete Bolivianer verlangten Wegezoll – sie waren mit ein paar Cent zufrieden und wollten direkt ein Schnäpschen verteilen. Das war einfach, weiter ging es, immer mit der offenen Frage,: Wie weit kommen wir wohl?! Nach etwa 1,5 h auf schlechten Straßen hatten wir Potosí umfahren und setzten unsere Reise auf einer guten Straße Richtung Uyuni fort. Wir passierten ein Tal, welches über und über mit Kakteen bewachsen ist und entschieden uns für einen Picknick zwischen Kakteen. Ohne weitere Vorfälle konnten wir unsere Reise fortsetzen und erreichten beim Sonnenuntergang Uyuni.
Wir übernachteten im Zentrum quasi am Straßenrand. Am nächsten Morgen suchten wir eine Werkstatt, da Jeffreys Batterie immer mal wieder an Spannung verlor und wir das vor der Durchfahrt des Salzsees prüfen lassen wollten. Es lag an der Lichtmaschine und war in innerhalb von ein paar Stunden repariert.
Wir nutzten die Zeit, um etwas Uyuni zu erkunden. Eine staubige Stadt ohne Charme im Schachbrettdesign mit vielen Touristen, die Uyuni als Start- oder Endpunkt einer Jeeptour durch die Salzwüste nutzen. Am späten Nachmittag ging nun auch endlich unsere Reise ins ewige Weiß los.
Schreibe den ersten Kommentar