Salkantay Trek

Unser Wecker klingelte um 4:30 Uhr am Morgen, um 5:00 Uhr wurden wir am Treffpunkt dem Plaza de Armas eingesammelt. Los ging es im Minibus zum Startpunkt des Salkantay Treks. Auf dem Weg machten wir noch einen Frühstücksstop in Cruzpata, um fit und gestärkt unsere Wanderung zu starten. Wir waren zu elft, ein Paar aus Frankreich, welches zur Zeit in Lima lebt, ein Paar aus Irland, eine Polin, zwei Holländer und zwei Amis – mit unserem Guide Guido waren wir komplett. Stetig bergauf ging es von 3600 Metern auf 3912 Meter Höhe zu unserem ersten Etappenziel.

Toll war, dass wir pro Person 5 kg an die 5 Esel, die mit uns wanderten, abgeben konnten. Die Esel schleppten außerdem das Essen, Schlafsäcke und Gasflachen – neben den Tieren gehörten noch zwei weitere Peruaner zum Team, die sich um unsere Verpflegung kümmerten. 

Nach unserer ersten Etappe gab es ein leckeres Mittagessen, zuerst ne Suppe, dann Fleisch, Gemüse und Reis – essen wie bei Muttern. Am Nachmittag wanderten wir zum Humantay Lake auf 4250 Meter Höhe, um uns schon mal für den nächsten Tag zu akklimatisieren. Nicht lange nach Sonnenuntergang verschwanden alle in ihren recht geräumigen Zelthütten. 

Am nächsten Morgen klingelte bereits um 5 Uhr der Wecker, uns wurde direkt am Zelt ein warmer Coca Tee serviert, der gut gegen Höhenkrankheit wirkt. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen, Brot und einen warmen Trunk mit Hafer. So waren wir alle gestärkt für die Überquerung des Passes. Um 6:00 ging es los, wir hatten 600 Höhenmeter vor uns. Die Wanderung führte uns durch eine wilde Landschaft mit großen Felsen und schneebedeckten Bergen am Horizont.  Schon gegen 8:30 erreichten wir den höchsten Punkt auf 4630 Metern Höhe und mit Blick auf den über 6000 m hohen Salkantay Mountain. 

Das Wetter war wechselhaft und es zogen dicke Wolken durch, wir haben immer mal wieder etwas von den umliegenden Bergen gesehen. Die Berge waren schneebedeckt und ein eisiger Wind fegte über den Pass. An einem gegenüberliegenden Hang krachte es laut und eine Lawine setzte sich in Bewegung. Wir waren weit genug weg und beobachteten gebannt das Spektakel. Noch schnell ein Gruppenbild und weiter ging unsere Wanderung vorbei an einer Lagune immer weiter ins Tal. Mittags erreichten wir ein Hochplateau, Hier hatte unser Koch schon ein leckeres Mittagessen vorbereitet. 

Nach der Mittagspause ging es noch weitere 4 h immer tiefer ins Tal. Insgesamt stiegen wir an diesem Tag vom Pass 1700 Meter hinab. Gegen 16 Uhr erreichten wir unsere Zeltstadt. Nun hatten wir noch 3 h Freizeit bis zum Abendessen. Wir genehmigten uns ein Bierchen und spielten UNO. Die Bierflaschen waren mit 1100 ml die größten, die wir je gesehen hatten. 

Schon bald nach dem Abendessen verschwanden wir im Zelt. Aus der Ferne hörten wir noch den ein oder anderen Trinkspruch auf Quechua von unserem Guide Guido, der mit ordentlich Rum und einem lauten ¡Salud! endete. 

Am nächsten Morgen ging es bereits um 6:30 weiter. Nach einer vierstündigen Wanderung immer am Hang entlang mal aufwärts mal abwärts erreichten wir Lucmabamba, hier wurden wir von einem Minibus zu unserem nächsten Ziel nach Santa Teresa gebracht. 

An diesem Nachmittag vergnügten wir uns in heissen Quellen. Wir entspannten zwei Stunden im wirklich sehr warmen Wasser. Was gibt es besseres nach 2,5 Tagen Wanderung?! Als wir sauber und entspannt aus dem Wasser stiegen, fielen erneut Sandfliegen über uns her, von diesen vielen Stichen sollten wir noch einige Tage was haben. Am Abend spazierten wir noch durch den Ort und ließen den Abend ausklingen. Die jüngeren Teilnehmer unserer Gruppe amüsierten sich noch etwas länger bei lauter Musik am Lagerfeuer. 

Der vierte Tag unserer Wanderung begann mit jeder Menge Adrenalin, an einer Zipline – oder eher vieren davon – flogen wir durch die Berge. Das gehörte zum Packet dazu und war im Nachhinein betrachtet auch sehr cool. Zum Abschluss wackelten wir noch über eine sehr lange Hängebrücke bis zum Ziel.

Mittags ging unsere Reise mit dem Minibus weiter nach Hidroelectrico, das ist der letzte Ort, der mit dem Auto erreicht werden kann, wenn man sich auf den Weg zum Machu Picchu machen möchte. Von hieraus kann man mit der Bahn die letzten 10 km in den Ort Aquas Calientes, der am Fuße von Machu Picchu liegt, fahren. Wir hatten die günstige und die sportliche Version gebucht, es wurde gewandert,

Zunächst einmal gab es ein Mittagessen und eine Pause, die gerade die verkaterten Teilnehmer unserer Gruppe gut gebrauchen konnten. Nach der Pause wanderten wir die 10 km immer an den Bahngleisen entlang bis nach Aquas Calientes. Dieses Mal hatten wir keine Esel dabei und trugen unser Gepäck selber, das war bei der Hitze recht anstrengend. Auch hier waren 100te von Stechfliegen unterwegs und im Grunde waren wir alle von Stichen übersät und versuchten die Fliegen irgendwie zu verscheuchen. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Aqua Calientes.

Niko Verfasst von:

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