Die Entscheidung nach Costa Rica zu fliegen, basierte auf dem wirklich viel preiswerteren Flug, den es nach San Jose gab. Denn eigentlich wollten wir nach Panama. Da es auf dem Landweg recht einfach ist und man ja jede Menge sieht, entschieden wir uns für einen Umweg über Costa Rica und da wir ja nun schon mal da waren, wollten wir auch etwas sehen vom Land.
Wir entschieden uns, nach la Fortuna zu fahren, dieser Ort hat mich sofort angesprochen. Nach etwas Recherche fanden wir heraus, dass es eine der beliebtesten Reiseziele des Landes ist und in einem Jahr etwa 1 Millionen Touristen durchgeschleust werden. Zum Glück nicht im August – da regnet es zu viel. Wir stiegen also morgens um 8 in den Bus nach La Fortuna und kamen nach 4 kurvenreichen Stunden am Ziel an. Etwas bewölkt war es, aber kein Regen.
Was macht diese Region um la Fortuna so interessant? Ja aus meiner Sicht liegt es natürlich am Namen – 95 Olè! Markus meint, es liegt am Vulkan Arenal und der Pflanzen- und Tierwelt und den heissen Quellen. Naja – wir müssen uns ja nicht immer einig sein.
Am Nachmittag spazierten wir durch die City, gingen einkaufen und fanden Preise vor wie in einem Schweizer Skigebiet. Wir versuchten rauszufinden, welche Transportmittel es in Richtung Vulkan und Nationalpark gibt und schnell wurden wir über die zahlreichen Touren informiert, die man buchen kann: zur Kaffeeplantage, zu den Hängebrücken, zu den heissen Quellen, zu verschiedenen Parks, zur Zipline. Puh! Wir wollten doch einfach nur für uns in der Natur sein, das ist offenbar nicht so einfach. Der Wanderweg, den wir uns raussuchten, war aufgrund von Starkregen gesperrt und nicht passierbar.
Wir kochten uns erstmal ein landestypisches Abendessen mit Kochbananen, Reis und Bohnen. Der Hostelbesitzter versuchte auch noch, uns eine Tour aufzuschwatzen gab und dann aber den Tipp auf eigene Faust zu dem Wanderweg El Silencio (die Stille) im Nationalpark Arenal zu fahren.
Am nächsten Morgen ging es also früh los mit dem Bus zum Nationalpark. Dort spazierten wir etwa 7 Kilometer auf und ab und erkundeten jeden Weg. Wir genossen die schöne Natur und erfuhren schnell, warum es Regenwald heißt. Am höchsten Punkt der Wanderung hat man bei gutem Wetter einen tollen Ausblick auf den Vulkan. Wir sahen quasi nix und wurden an dem Punkt mit unseren Regenschirmen fast weggepustet. Irgendwie wars trotzdem cool. Endlich mal wieder wandern und bei dem Wetter waren auch sonst nicht viele Leute unterwegs. Wir sahen noch ein paar Affen und eine fette Spinne. Nach etwa 3 h hatten wir alles erkundet und machten uns auf zu den etwa 1 km entfernten warmen Quellen. Wir hatten noch 2 h bis der einzige Bus des Tages hier wieder stoppte. Also rein ins warme Wasser. Hier saßen wir nun im warmen Strom und beobachteten das bunte Treiben. Irgendwann fing es heftig an zu regnen – also wie aus Kübeln und doller zu donnern und zu blitzen. Was soll’s wir blieben sitzen und die anderen Touristen auch.
Irgendwann sind wir dann doch wieder aufgestanden und zur Straße gelaufen. Laut Fahrplan sollte der Bus in 10 Minuten kommen. Zum Spaß hab ich mal den Daumen rausgehalten – und schon das dritte Auto hielt. Ein Pärchen aus Costa Rica, die hier einen Wochenendausflug machten. Prima, keine 15 Minuten später waren wir zurück im Hotel.
Da für die nächsten Tage weiterhin starker Regen angesagt war, entschieden wir uns La Fortuna am nächsten Morgen wieder zu verlassen, schön wars!
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