Valladolid

Am 24.07. düsten wir mit unserem kleinen silbernen Flitzer von Rio Lagartos durch nach Valladolid. Das ist eine Kleinstadt im Osten des Bundesstaates Yucatán mit etwa 50000 Einwohnern. Das Stadtbild setzt sich aus kleinen pastellfarbenen Häusern zusammen. Im Zentrum der Altstadt befindet sich eine Plaza, die zum Bummeln und Verweilen einlädt. 

Wir checkten in einem bunten gemütlichen Hostel ein, welches einen verwinkelten wunderschön gestalteten Garten mit einem riesigen Avocadobaum hat. Viele Sitzgelegenheiten laden dort zum Ausruhen ein und es gibt eine super organisierte Outdoorküche. Am Abend kochten wir hier im Garten und spielten Karten. 

Um Valladolid gibt es insgesamt sieben öffentlich zugängliche Cenoten, das sind einzigartige Naturerscheinung dieser Region Mexikos. Eine Cenote ist ein natürliches Einstiegsloch (Doline oder Schwalgloch), welches Zugang zu den beeindruckenden, mit Wasser gefüllten Grotten gibt. Cenoten entstehen aus eingefallenen und aufgelösten Kalksteinsegmenten, die sich über das unterirdische Fluss- und Höhlensystem gebildet haben.

Kurzum es sind Wasserlöcher mit kühlem Süßwasser, in denen gebadet werden darf und genau das wollten wir bei fast 40 Grad. Es war mein Geburtstag und mir wurde quasi jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Nach einem tollen Frühstück und noch tolleren Geschenken starteten wir mit dem Rad raus aus der Stadt zur ersten Cenote. Das kühle Bad konnten wir nach dem 8 km durch die warme Vormittagsluft gut gebrauchen. 

Umgeben von ein paar Fischen hockten wir gemeinsam mit anderen Besuchern im kühlen Nass der Grotte. Wir schwammen etwas umher und genossen das erfrischende Wasser, ein paar Lichtstrahlen fallen durch ein Loch In der Höhlendecke ein, so das wir genug sehen konnten. Nach einer Weile stiegen wir wieder ans Tageslicht und spazierten über die Straße zur nächsten Cenote. Hier war es etwas voller und ebenfalls sehr schön – also wieder rein ins kühle Nass. Puh nach der zweiten Grotte gab es erstmal ein Geburtstagsbier, bevor wir uns auf die Räder schwangen, um die nächste ca 6 km entfernte Cenote anzusteuern. 

Markus hatte uns einen speziellen Weg über Stock und Stein vorbei an einer Müllkippe rausgesucht. Hier saßen hunderte Aasgeier auf dem Weg und in den Bäumen, der Gestank war bestialisch. Mit lautem Gebrüll verscheuchten wir die Vögel und fuhren schleunigst an dem stinkenden Müll vorbei. Zeit um Bilder zu machen hatten wir dabei nicht. Jedenfalls hatten wir für den Rest des Tages einen schönen Ohrwurm „weiß der Geier oder weiß er nicht…”

Am Ziel angekommen schlürften wir einen blauen Cocktail und sprangen ins nächste kühle Nass. Hier konnte man mit einem Seil wie Tarzan ins Wasser springen, das war cool! Am Abend rundete ein köstliches Geburtstagsessen den schönen Tag ab.

Niko Verfasst von:

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