Unsere Rundreise führte uns an der Küste entlang nach Progreso. Hier tummelten sich einige Mexikaner am Strand. Viele davon waren vermutlich Wochenendausflügler aus dem weniger als eine Autostunde entfernten Mérida. Wir taten es den Einheimischen gleich und sprangen bei Temperaturen von 40 Grad erstmal ins Meer. Am Strand wehte zum Glück ein warmes Lüftchen, so dass wir es gut aushalten konnten.
In Mérida angekommen erkundeten wir die City, Mérida ist die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, und hat ein reiches Maya- und Kolonialerbe. Das Zentrum der Stadt ist die Plaza de la Independencia, die von der festungsartigen Kathedrale von Mérida und der aus weißem Kalkstein erbauten Iglesia de la Tercera Orden eingerahmt ist, beides Kirchen aus der Kolonialzeit, für deren Bau Reliquien aus antiken Maya-Tempeln verwendet wurden.
Auf dem Plaza wurde an diesem Samstag jede Menge geboten. In traditionellen Federkostümen tanzten bemalte Maya über den Platz und spielten ein historisches Ballspiel mit einem brennenden Ball. Ursprünglich wurde der Verlierer dieses Spieles den Gottheiten der Unterwelt geopfert. Diesmal endete das Spiel, als der brennende Ball den Rucksack einer Touristen traf, welcher auch noch prompt Feuer fing.
Wir trafen auf einen geschäftstüchtigen Mexikaner und Spezialisten für Hängematten. Wir lernten, dass man nicht wie eine Banane in der Matte liegen sollte sondern diagonal. Zudem werden seine originalen Hängematten aus Agaven hergestellte, dieses Material hält Moskitos fern. Die Matten aus Nylon verkauft er nur an Gringos. Wir durften Probe liegen und merkten tatsächlich den Unterschied. Tobi ersteigerte eine Hängematte, in der wir irgendwann zurück in der Heimat sicher mal schaukeln dürfen.
Am nächsten Morgen nahmen wir an einer 2 stündigen Stadtführung durch die Altstadt teil. An diesem Sonntag war die Zone der Innenstadt für Autos gesperrt und es herrschte ein recht gemütliches Treiben. Am Plaza war ein Wochenmarkt aufgebaut, hier gab es unzählige Nylon Hängematten… Nach zwei Nächten verließen diese schöne Stadt in Richtung Süden nach Calakmul.
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