Kokosnüsse & schwarze Kakadus

Am späten Nachmittag kamen wir an unserem Tagesziel, dem Campingplatz am Cape Hillsborough an. Obwohl es bewölkt war, waren wir beide von der Schönheit dieses Ortes begeistert. Unabhängig voneinander kamen Erinnerungen an den Paradise Beach im Süden Myanmars hoch. Direkt hinter dem breiten von Kokospalmen gesäumten Sandstrand lag unser Campingplatz. Nachdem das Zelt stand, gingen wir in der Abenddämmerung an den Strand. Dort suchten wir Kokosnüsse unter den Palmen und fanden vier Stück. Wir wollten mit diesen Früchten am nächsten Morgen unser Frühstück aufpeppen. Kokos passt doch perfekt zu den frischen Ananas, die wir in Bowen auf dem Markt gekauft haben. Es war sehr schön, beim Einschlafen im Zelt mal wieder die Brandung zu hören. Das hatten wir lange nicht mehr.

Am nächsten Morgen standen wir vor dem Sonnenaufgang auf. An der Rezeption wurde uns dieses empfohlen, da morgens Kängurus am Strand seien und man wegen Ebbe zu Fuß auf eine kleine Insel vor der Küste gelangen kann. Also gingen wir um 6 Uhr zum Strand. Dort waren schon einige Zuschauer, die wie wir auf dem Campingplatz übernachteten und eine Biologin vom Nationalpark, die die Kängurus artgerecht fütterte. Sie bekamen etwas für ihre Verdauung, da sie oft von Menschen gefüttert werden, aber unser Essen eigentlich nicht vertragen. Für die Kängurus ist es eher schädlich als gut, wenn sie zum Beispiel Gurken oder  Tomate essen. 

Wir gingen den Strand entlang zu der Insel, aber vom Sonnenaufgang sahen wir wegen ein paar Wolken leider nichts. Das waren vermutlich die Überreste des Regens, der in der Nacht niedergegangen ist. Weiter ging es über 3 Aussichtspunkte zurück durch den subtropischen Regenwald zum Campingplatz und endlich zeigte sich die Sonne. Am Turtles Lookout sieht man aus der Ferne oft Schildkröten, die im Wasser Seegras weiden, leider nicht an diesem Morgen.

Zurück am Campingplatz bereiteten wir unser Frühstück zu und versuchten mit einem Messer und Hammer, die Kokosnüsse zu knacken. Das gelang uns auch mit einiger Anstrenung, eine der Frückte war frisch und schmeckte hervorragend. Die anderen drei waren leider nicht mehr frisch oder hatten bereits ein Leck. Nach diesem super Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Agnes Water, dem nächsten Ziel unserer Reise.

Unterwegs hielten wir in Yeppoon an, einem Badeort vor den Toren der größeren Stadt Rockhampton. An einem Montagnachmittag war es hier ziemlich ausgestorben – umso besser, so hatten wir die schicke Strandpromenade und den äußerst noblen riesengroßen und dazu noch kostenlosen Pool, die Yeppoon Lagoon, direkt oberhalb des Strandes fast für uns alleine. Nach dieser willkommenen Abkühlung fuhren wir weiter Richtung Süden, um an einem großen Rastplatz am Highway zu übernachten.

Am nächsten Morgen fuhren wir als erstes nach Tannum Sands ans Meer, um dort zu frühstücken. Dort sahen wir dann schwarze Kakadus! Diese Art ist viel seltener als die weißen, die wir schon oft gesehen haben. Wir freuten uns sehr, diese schöne Vögel endlich gesehen zu haben und machten uns auf den Weg nach Agnes Water/Town of 1770. Dieser Küstenort hat seinen Namen vom Jahrestag, an dem James Cook zum ersten Mal Boden betrat, der heute zum Bundesstaat Queensland gehört. Für die zwei Nächte hier haben wir uns ein Zimmer gebucht. Aber zuerst fuhren wir zur Touristeninfo, um uns über eine Schnorcheltour zum südlichen Great Barrier Reef zu informieren, die von hier startet. Zu unserer großen Enttäuschung legte das Boot aufgrund von Wind und rauher See in den nächsten Tagen nicht ab! Mist deshalb sind wir ja hergfahren. Die Dame in der Info, war super freundlich (wie fast alle Australier) und gab uns den Tipp, es in ein paar Tagen weiter südlich in Bundaberg zu versuchen, was auf unserer Route Richtung Brisbane lag. Wir versicherten uns telefonisch beim Tourveranstalter, ob das Schiff in zwei Tagen ausläuft und buchten die Exkursion.

Somit hatten wir für den nächsten Tag keinen Plan und gingen nach einer Laufrunde erstmal an den Strand. Abends fuhren wir mit einer Flasche Rotwein zur Town of 1770 und genossen dort den wunderschönen Sonnenuntergang. Zurück in unserer Unterkunft meldeten wir uns im Überschwang nach weiterem Wein für einen Halbmarathon in Noosa an, der drei Tage später am Samstag stattfand. Wir sind gespannt, regelmäßig trainiert haben wir ja nicht, und seit unserem Start im September kaum die 10 Kilometer Marke geknackt. In einem der folgenden Beiträgen in unserem Blog werdet ihr dann erfahren, wie wir uns dort geschlagen haben…

Markus Verfasst von:

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