Litchfield Nationalpark

….da unsere Wanderung im Katharine Nationalpark etwas länger gedauert hat als erwartet, lagen wir in unserem Zeitplan ein paar Stunden zurück. Wir kauften im Supermarkt von Katharine noch ein paar Snacks und setzten unseren Weg fort.

Am Straßenrand brannte es immer mal wieder, das haben wir nun schon oft beobachtet. In der Regel handelt es sich um kontrollierte Feuer, die Abschnitt für Abschnitt angezündet werden. A weil viele Pflanzen die Hitze brauchen, um Keimen zu können und B wird damit die Gefahr eines unkontrollierbaren Feuers deutlich gedämmt. Für uns fühlte es sich dennoch etwas komisch an, durch die Rauchschwaden zu fahren.

Schon bald färbte sich der Himmel in den schönen Farben des Sonnenuntergangs, und wir schafften es an diesem Abend noch bis zu einem kostenfreien Campingplatz 80 km vor dem Litchfield Nationalpark. Der Platz ist gut ausgestattet mit WC, vielen Picknickplätzen und einer schönen Wiese für Zelte. Es waren schon etwa 20 Parteien dort, aber das Gelände ist weiträumig. Am Lagerfeuer wurde Gitarre gespielt. Wir bauten im Scheinwerferlicht unser Zelt auf und legten uns unmittelbar schlafen. Glücklich im Zelt zu liegen und erschöpft von der Wanderung und der Wärme schliefen wir noch vor 21 Uhr tief und fest. In dieser Nacht träumten wir unabhängig voneinander beide von Krokodilen.

Ausgeruht und mit neuer Energie ging es am nächsten Morgen weiter zum Litchfield Nationalpark. Unser erster Stop war ein riesiger Termitenhügel, es ist schon sehr beeindruckend, was die kleinen Ameisen da auf die Beine stellen. Anschließend ging es weiter zu einem Wasserfall, an dem gebadet werden darf, vor dem Bad frühstückten wir aber noch am Picknickplatz des Campingplatzes nebenan und sprangen kurz unter die Dusche. Frisch geduscht und gestärkt folgte ein kurzer Fußmarsch zu den Florence Falls.

Hier ist schwimmen eindeutig erlaubt und es tummelten sich bereits eine handvoll Badegäste im Wasser. Wir verloren auch keine Zeit und sprangen ins kühle Nass. Mittlerweile waren wir in tropischen Gefilden und diese Abkühlung war uns sehr willkommen. Schwimmen zum Wasserfall, planschen, springen… TOLL! Als wir genug hatten, ging es zurück zum Auto und weiter zur nächsten Badestelle. In den Buley Rockholes konnte man sich in warmen Becken des herabfließenden Wassers ausruhen, auch schön!

Den nächsten Halt machten wir an einer Aussichtsplattform, von der man einen weiten Blick über das Grün des Nationalparks hat und einen weiteren Wasserfall bestaunen kann. Von hieraus ging es zum Naturcampingplatz, an dem wir die Nacht verbringen wollten. Wir bauten das Zelt auf und legten uns einfach mal für 2 h auf die Wiese. Die Wanderung vom Vortag steckte uns noch in den Knochen und die Mittagshitze hatte es in sich.

Nach der Siesta waren wir bereit fürs nächste Bad. Fünf Gehminuten vom Zeltplatz entfernt fanden wir einen spektakulären Naturpool mit einem wunderschönen Wasserfall – den Wangi Falls. Auch hier plantschten wir etwas und genossen die beeindruckende Umgebung. Danach machten wir noch eine Poolumrundung, ein etwa 3 km langer Pfad mit vielen Stufen und einer ganz netten Aussicht führte einmal um den Pool hoch über den Wasserfall und zurück zum Startpunkt. Mit diesem Spaziergang war unser Bedürfnis nach Bewegung für diesen Tag gestillt. Nach einem leckeren Abendessen schliefen wir satt und zufrieden ein.

Am nächsten Morgen sollte unsere Reise weiter gehen. Als wir das Zelt abbauten, besuchte uns unser Nachbar Pablo – er brauchte ein „jumper cable“.. Zum Glück hatten wir ein Starterkabel und konnten helfen. Markus fuhr zum Nachbarplatz und überbrückte, während ich das Zelt weiter abbaute. Schon kurze Zeit später war Markus wieder zurück, der Wagen ist sofort angesprungen, als „kleines“ Dankeschön haben wir eine Avocado, eine Tomate und 800 g Rumpsteak geschenkt bekommen, wow! Das war doch mal ein guter Start in den Tag.

Wir brachen auf Richtung Darwin, zunächst ging es durch den Nationalpark auf einer schönen geteerten Straße, dann ein paar Kilometer auf einer Schotterpiste. An einem Punkt sahen wir von weitem einen Jeep mit Wohnwagen, das Gespann durchquerte gerade einen Fluss. Zum Glück, denn so konnten wir in Ruhe zuschauen und einschätzen, ob wir uns auch trauen. Wir trauten uns und durchquerten also mit Herrn Glück unseren ersten Fluss – tat gar nicht weh. Nun vergingen auch die letzten Kilometer recht flott. Wir suchten uns noch ein Plätzchen zum frühstücken und landeten auf einem Sportplatz mit Picknickecke. Danach konnten wir die letzte Stunde Fahrt nach Darwin in Angriff nehmen – nördlichstes Ziel wir kommen!

Niko Verfasst von:

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