Alice Springs

Noch vor dem Frühstück brachen wir am Roadhouse ca. 80 km vor Alice Springs auf. Die Australier sagen „Alice“, sie ist die zweitgrößten Stadt im Northern Territory. Wir machten an der Stadtgrenze ein paar Bilder und führen dann auf direktem Weg ins Freibad. Nach zwei Nächten im Auto brauchten wir dringend eine Erfrischung. Wir zogen unsere Bahnen und spazierten sauberer denn je zurück zum Auto. Nun suchten wir noch schnell einen Waschsalon und kauften in der Zwischenzeit fürs Frühstück ein. Es gab Joghurt, Müsli und frische Früchte. Neben unserem Picknickplatz im botanischen Garten spannten wir unsere Wäscheleine. Bei den Temperaturen war quasi mit dem Kaffee auch die Wäsche fertig. Am Nachmittag spazierten wir durch die City und auf den Anzac Hügel, von dem man einen schönen Blick über die Stadt hat.

Nach ein paar Stunden in „Alice“ und damit im roten Herzen Australiens genügte uns die Zivilisation – mehr als 30.000 Einwohner, das waren uns zu viele Menschen. Mehr als 30 % der Einwohner sind Aborigines. Leider ist Alice auch für eine hohe Kriminalitätsrate bekannt und man sollte nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine draußen unterwegs sein.

Es zog uns weiter in den nächsten Nationalpark die West MacDonnell Range. Vor dem Sonnenuntergang erreichten wir einen der vielen kostenfreien Campingplätze im Nationalpark. Der Platz liegt etwas erhöht auf einem Hügel und ermöglicht einen Blick auf die Bergkette, dessen höchsten Punkt wir am nächsten Tag erklimmen wollten.

Zunächst einmal sehnten wir umschwirrt von hunderten von Fliegen den Sonnenuntergang herbei. Zum einen sollte er von unserem Platz besonders schön sein zum anderen verschwand mit der Sonne auch immer die Fliegenplage. Markus sammelte noch etwas Feuerholz, während ich versuchte mit meinem Fliegennetz auf dem Kopf Yoga zu machen. Zum Abendessen gab es leckere Wraps mit Bohnen und Käse, dazu Salat und anschließend saßen wir gemütlich an unserem ersten eigenen Feuer. Schön wieder in der Natur zu sein.

Am nächsten Morgen ging es auf zum Mount Somner. Für die 8 Kilometer den Berg rauf zum höchsten Punkt und wieder zurück waren 6 Stunden vorgesehen. Wir marschierten los und Markus schleppte unser Mittagessen den Berg rauf und wieder runter, auch diesmal machten es die Fliegen unmöglich, im Freien in Ruhe zu essen. Der Weg ging stetig aufwärts, es wurde immer wärmer und wir waren ganz froh, diesmal nicht klettern zu müssen. Nach 5 Stunden waren wir wieder am Auto.

Wir fuhren noch ein Stück zu einer Badestelle und aßen im Auto unser Mittagessen. An diesem Platz war es sehr touristisch. Eine Jugendgruppe ließ gerade Kanus ins Wasser und ein Bus voll beladen mit Rentnern fuhr vor. Der Ort war wunderschön, aber eindeutig überfüllt.

Am Nachmittag ging es zurück nach Alice, hier kauften wir noch ein paar frische Lebensmittel und setzten unsere Reise gen Norden fort. Zurück auf dem Stuart Highway tauchte sich der Himmel bereits ins Abendrot. Ein einsamer Dingo querte unseren Weg und ein paar Kängurus wurden zu dieser Stunde aktiv. In der Dunkelheit erreichten wir unseren Schlafplatz für diese Nacht, einen Platz am Highway. Zwei andere Camper waren schon vor Ort. Wir parkten unser Auto und machten es uns gemütlich.

Mit den ersten Sonnenstrahlen wurden wir wach. Mittlerweile schliefen wir erstaunlich gut im Auto und fühlten uns richtig ausgeruht.

Niko Verfasst von:

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