Blue Mountains

Am späten Nachmittag sind wir in der kleinen Stadt Katoomba und damit im Nationalpark Blue Mountains angekommen. Zunächst mal füllten wir unsere Lebensmittelvorräte auf. Gegen 17 Uhr standen wir dann auf der Aussichtsplattform vor der Touristeninfo und genossen die schöne Aussicht auf die Three Sisters, drei nebeneinander stehenden Felsen. Unser Plan ging auf, das Wetter für den nächsten Tag war klar und sonnig angesagt. Wir tranken noch einen Cappuccino und führen dann 20 km zu einem kostenlosen Campingplatz im Wald, der mit Picknicktische nund Toiletten ausgestattet ist, jedoch ohne Wasser. Wir stellten unser kleines Zelt auf und bereiteten unser Abendessen zu. Es gab Wraps mit Avocado und Humus, lecker. Mit am Tisch saßen zwei Abiturientinnen aus Berlin. Die Mädels hatten sich auch ein Auto gekauft und reisen für ein paar Wochen durch Australien. Sie erzählten uns, das 50 % ihrer Mitschüler nach dem Abistress erstmal eine Auszeit im Ausland machen, warum auch nicht. Die zwei waren unglaublich jung und ganz schön mutig.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf und verließen beim Sonnenaufgang den Zeltplatz. Das Zelt ließen wir stehen, da wir auch die nächste Nacht hier übernachteten. Am Startpunkt der Wanderung machten wir uns einen Kaffee. Es war frisch an diesem Morgen und los ging es. Wir hatten uns 30 Kilometer und einige Höhenmeter für diesen Tag vorgenommen. Die Strecke verlief zunächst durch einen schönen Wald, es ging immer wieder auf und ab. Irgendwann mussten wir klettern, es ging mit allen Vieren immer höher und höher. Von einem flachen Felsen hatten wir einen rundum Blick auf den Nationalpark, schön!

Von hier ging es noch weiter und weiter nach oben. Wir waren nun schon 5 h unterwegs und hatten noch nicht die Hälfte der geplanten Route geschafft. Die Strecke hatten wir uns selber zusammen gestellt und nicht damit gerechnet, dass wie so viel klettern müssen. Das Klettern hat Spaß gemacht, aber auch Zeit gekostet. Also entschieden wir schweren Herzens lieber die 12 km wieder zurück zu gehen, als die geplanten weiteren 20 km zurückzulegen. Wir wollten nicht bei Dunkelheit im australischen Busch verloren gehen. Also hieß es Absteigen, zurück ging es dann deutlich schneller und um 17:30 waren wir zurück am Auto – Umkehren war definitiv die richtige Entscheidung.

Auf der Wiese neben unserem Auto konnten wir einen Schwarm Kakadus beobachten. Sie spielten und hofften auf Snacks der vorbeikommenden Touristen.

Wir fuhren nochmals zu dem Blue Mountains Aussichtsplattform und machten ein paar Bilder bei klarem Himmel, bevor wir uns auf den Rückweg zum Zeltplatz begaben. Auf der Fahrt stoppten wir und stärkten uns mit Fish and Chips, zum Kochen waren wir viel zu müde. An diesem Abend verschwanden wir früh in unseren Schlafsäcken, zufrieden und erschöpft.

In den Blue Mountains gibt es so viele Wanderwege, da könnten man vermutlich einige Wochen wandern und es würde nicht langweilig werden. Bei uns spielte das Wetter nicht so richtig mit. Wir machten am nächsten Morgen noch einen kurzen Spaziergang zu den Three Sisters, wir wollten sie auch noch mal aus der Nähe sehen. Am Fuße dieser Felsen hätte unsere Wanderung vom Vortag am Ende vorbeigeführt.

Nach unserem Spaziergang trafen wir nochmals auf ein paar Kakadus, diesmal konnten wir ganz nah heran. Die Vögel waren überhaupt nicht scheu. Wir verabschiedeten uns von den Kakadus und den Blue Mountains und machten uns auf zum nächsten Berg, dem höchsten Berg auf Australiens Festland den Mount Kosciuszko.

Niko Verfasst von:

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