Auf zu den Blauen Bergen

Gegen Mittag brachen wir an der Gold Coast in Richtung der Blue Mountains auf. Da diese aber ca. 1.000 Kilometer entfernt vor den Toren Sydneys liegen und da dort für die nächsten zwei Tage schlechtes Wetter vorhergesagt war, übernachteten wir auf dem Weg noch an zwei schönen Küstenorten. So konnten wir noch etwas Wärme tanken, bevor es in den Herbst Südaustraliens ging.

Unser erster Zwischenstopp war in Sawtell. Wir kamen am späten Nachmittag an und bauten fix unser Zelt auf der Wiese des weitläufigen Campingplatz unter großen Bäumen auf. Dummerweise brach uns dabei zum zweiten Mal eine Stange unseres Zeltes. Da wir kein Flickset mehr hatten, schienten wir sie notdürftig mit einem Hering und Klebeband. Bevor es dunkel wurde, liefen wir noch eine Runde durch das hübsche Städtchen. Als Ziel hatten wir den Tidenpool auserkoren. Solche Schwimmbecken im Fels gibt es häufig an der Küste Australiens. Bei Hochwasser schwappen die Wellen in das Becken hinein und fertig ist der Pool! Wir schwammen zur Abkühlung nach der Laufrunde in der Dunkelheit ein paar Bahnen, bevor wir in der schön warmen Abendluft zurück zum Campingplatz gingen.

Am nächsten Morgen drehten wir noch ein paar Runden im öffentlichen Schwimmbad direkt nebenan, für das man als Gast des Campingplatzes Gutscheine bekam, anschließend frühstückten wir am Meer mit Blick auf den Pool vom Vorabend, gestärkt ging es weiter Richtung Süden.

In der nächsten größeren Stadt, in Port Macquaire, konnten wir zum Glück ein Flickset für Zelte kaufen und die Stange wieder reparieren. Danach fuhren wir nicht zurück auf den Highway sondern weiter an der Küste entlang. Auf dem Weg sahen wir in einer Lagune viele Pelikane. Sie lungerten alle in der Hoffnung auf Fischreste in der Nähe des Tisches herum, an dem Angler ihren Fang ausnehmen. Einige Kilometer weiter wurde die Straße in einem unverhofft zu einer Schotterpiste. Wir fuhren durch einen schönen Nationalpark am Meer mit Eukalyptuswäldern. Bei einem Stopp auf einer menschenleeren Campingfläche gingen wir zum Strand, beschlossen aber, hier nicht zu übernachten und noch weiter nach Harrington zu fahren.

Nachdem wir in Harrington unser Zelt aufgeschlagen hatten, machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang zum Strand. In einer Lagune sahen wir, wie sich tausende von kleinen blauen Krebsen Richtung Wasser bewegten. Es waren so viele, dass wir sogar hören konnten, wie sie liefen.

Da sehr dunkle Wolken aufzogen und es um uns herum blitzte, beobachteten wir dieses Schauspiel kurz und gingen rasch zurück zum Campingplatz. Da wir am nächsten Tag die restlichen 500 Kilometer in die Blue Mountains fahren wollten, legten wir uns früh in unser Zelt.

Markus Verfasst von:

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