Brisbane und die Gold Coast
Für die letzte gemeinsamen Nacht mit Sandra, Stefan und Oskar bezogen wir einen hübschen Campingplatz vor den Toren der Stadt Brisbane. Ich dachte bei der Suche, nach nem guten Ort für die Nacht noch mal Strand und Natur, hatte meine Überlegung aber gemacht ohne zu wissen, dass die Hochhäuser der Gold Coast quasi lückenlos an der Küste entlang die Promenade säumen. So hatten wir zwar Wasser, aber einen Blick auf die Skyline statt ins Grüne.
Wir schwammen ein paar Bahnen im Pool des Campingplatzes und genossen die sommerlich warmen Temperaturen. Bei Sandra und Stefan stand Packen auf dem Plan, am nächsten Morgen musste der Camper abgegeben werden und schon nach drei Wochen sammelt sich so einiges an.
Markus und ich hatten Glück und bekamen quasi alle Reste geschenkt. Wir haben nun so viele Babyfeuchtetücher, dass wir vermutlich noch in Südamerika welche davon aufbrauchen werden ?
Zum Frühstück heizten wir nochmals einen der typischen australischen BBQ Grills ein, und genossen Eier mit Bacon. Seit unserer Ankunft am Picknickplatz hatten wir ein paar neugierige Ibise als Zaungäste. Den Kerlchen entging es auch nicht, das ein Stückchen Käse (Melly und Sebastian, es war euer Käse) auf der Sitzbank abgestellt war. In Nullkommanix stibitzte ein Ibis den Käse. Besonders Oskar war sehr überrascht und hat auch gleich ein neues Wort gelernt „klauen“. Der Vogel hat den Käse geklaut. Jetzt wussten wir alle, warum die Ibise einen so langen Schnäbel haben.
Gestärkt starteten Stefan und ich mit dem Wohnmobil Richtung Airport wo die Campervermietung ihre Station hat. Die Autofahrt fühlte sich ein bisschen so an wie eine unserer 1000 Zugfahrten mit RE13 nach Schwerte. Sandra, Markus und Oskar schaukelten noch eine kleine Runde auf einem schönen Spielplatz am Wasser in der Nähe des Campingplatzes und folgten uns.
Nach der Abgabe des Campers ging zu fünft beladen mit zwei vollen Koffern mit unserem Auto weiter in das Stadtzentrum von Brisbane. Stefan und Sandra hatten eine schöne Spazierstrecke gefunden und so ging es zu Fuß entlang am Brisbane River. Von einer Fußgängerbrücke hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und die Skyline. Wir deckten uns im Supermarkt mit Köstlichkeiten ein und picknickten im Park. Dieser Tag war so gemütlich, meiner Meinung nach hätte er nie zu Ende gehen müssen.
Irgendwann mussten wir uns dann doch auf den Rückweg zum Auto machen. In einer schicken Bar am Flussufer genehmigten wir uns noch einen Abschiedsdrink. Die untergehende Sonne begleitete unseren Marsch durch den botanischen Garten. Wir sahen einige recht große Flughunde ihre Kreise über den Palmen drehen.
Es war Freitag und auf den letzten 500 Metern zu unserem Auto tauchten wir kurz in den Trubel der Abendszene mit viele Bars, Cafés und Restaurants ein. Da hätten wir auch noch den ein oder anderen Abstecher machen können. Wir stiegen jedoch ins Auto und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Noch schnell ein Abschiedsbild und dann mussten wir uns auch schon trennen. Danke für die schönen Tage! Es ist schön, euch in unserem Leben zu haben.
Markus fuhr uns zwei zurück zum Campingplatz. Unser kleines Zelt stand ganz einsam auf dem großen Platz, den wir uns vorher noch geteilt hatten. Damit wir alle ins Auto passen hatten wir unsere Sachen ins Zelt gestellt, jetzt hieß es noch kurz aufräumen, damit wir ins Zelt schlüpfen konnten.
Die nächsten Tage wollten wir wieder zurückfahren in Richtung Sydney. Am Morgen bauten wir ab und machten uns auf den Weg zur Gold Coast unsere erste Station. Wir bewunderten die Surfer, von denen es an diesem Samstag bei blauem Himmel wirklich viele gab und stürzten uns dann selber ohne Board in die Fluten. Da wir noch einige Kilometer vor uns hatten, bleiben wir nicht zu lange, sondern begaben uns auf die Straße zurück Richtung Süden.
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