Melonencocktail am See Rapel

Von unserem schönen Platz am Meer fuhren wir etwa 1,5 h zum See Rapel. Wir passierten Weinberge und Obstplantagen. An einem Stand kauften wir nochmals eine große Portion Erdbeeren. Nachdem das Meer wirklich kalt und wild und der Wind frisch war, wollten wir nochmal baden. Wir checkten an einem kleinen Campingplatz am See Rapel ein und stellten unser Zelt neben unseren Picknicktisch mit Seeblick. 

Wir waren gerade fertig, als unser Nachbar Ricardo auftauchte. Es war Sonntag und er verbrachte hier das Wochenende hier mit seiner Mutter. Ricardo arbeitet in Santiago und kommt aus Patagonien. Dieser Ort war perfekt für ein Mutter und Sohn Treffen. Beide waren sichtlich erfreut, neue Nachbarn zu haben und luden uns zu einem Melonencocktail ein. 

Wir waren überrumpelt und gingen erstmal schwimmen. Nach dem Bad in angenehm warmen Wasser wurde nicht lange gefackelt. Ricardo höhlte die Melone aus füllte Eiswürfel, Zucker und Weißwein hinein. Langsam entspannten wir uns. Diese Mischung war wirklich lecker und mit jedem Schluck konnten wir besser spanisch. Wir quatschten und genossen es, diesen warmen Nachmittag am See zu verbringen. Die Melone wurde wieder und wieder gefüllt.

Am Campingplatz kamen immer wieder fliegende Händler vorbei, die Schmuck, Souvenirs und Snacks verkauften. Von Ricardo erfuhren wir, dass der Empanada Verkäufer nicht nur Empanadas im Angebot hatte, sondern auch berauschende Kräuter… so läuft das also.

Ricardo und seine Mama mussten noch an diesem Abend abreisen, der Bus nach Santiago ging gegen 19 Uhr und der Bus in Richtung Patagonien etwas später. So packten die zwei ihre sieben Sachen und machten sich auf zur Bushaltestelle. Das war eine lustige Begegnung, wir zwei genossen unseren Rausch und den Sonnenuntergang am See, bevor wir an diesem Abend recht früh in unserem Zelt verschwanden. Am Morgen tranken wir einen Kaffee auf dem Steg des Sees und frühstücken gemütlich. Wir genossen es in der Natur zu sein und waren etwas wehmütig. Dies war auf dieser Reise unsere letzte Nacht im Zelt.

Niko Verfasst von: