Wir kamen kurz nach 8 Uhr am Eingang des Nationalparks an und erwischten noch eine Mitarbeiterin, die gerade die Tür zum Büro abschloß. Bezahlen könnten wir heute nicht mehr, aber wir sollen einfach weiterfahren, sagte sie. Gesagt, getan. Wir fuhren die 40 Kilometer Schotterpiste zum Ausgangspunkt der Wanderung zum Fuße des über 3.700 Meter hohen schneebedeckten Vulkans Lanín. Die Straße verlief die gesamte Strecke oberhalb eines Sees und wir fuhren in den Sonnenuntergang hinein. Sehr schön! Am Parkplatz angekommen bereiteten wir noch unsere Rucksäcke für die Wanderung vor. Wir wollten früh starten, da es wieder sehr warm werden sollte. Bevor wir uns schlafen legten, setzten wir uns im letzten Tageslicht noch kurz an den Strand des Sees.
Am nächsten Morgen wanderten wir um kurz nach 7 los. Nach ca. einer Stunde fanden wir einen schönen Platz für unser Frühstück, was wir mitgenommen hatten. Es ging immer weiter leicht bergauf durch einen Wald und von Zeit zu Zeit erblickten wir vor uns den schneebedeckten Berg. Die letzten Stunde zum Aussichtspunkt war etwas steiler, aber insgesamt war der Weg weniger beschwerlich als gedacht, obwohl es auch wieder über 800 Höhenmeter waren. Oben angekommen genossen wir die Aussicht auf den symmetrischen Vulkankegel und machten uns bald wieder an den Abstieg, da hier ein frischer Wind wehte. Dabei trafen wir einige andere Wanderer, aber es war erstaunlich wenig los.
Nachmittags fuhren wir dann zu einem Campingplatz am See, da wir uns nach der Wanderung eine heiße Dusche verdient hatten. Diese wurde hier mit Holz befeuert. Abends kochten wir noch und genossen den Blick über den See und die hohen Berge.
Am nächsten Morgen starteten wir unser Trainingsprogramm für den Halbmarathon in Venlo Ende März und wir joggten eine 8 Kilometer lange Runde. Nach dem Frühstück machten wir noch einen Spaziergang im Wald, trauten uns nach ein paar Kilometern nicht weiter, da eine Schlange mitten auf dem Weg lag. Diese Bestie ließ sich nicht vertreiben, aber wir wollten auch nicht zu nah dran. Wir hatten nur unsere Fliflops an den Füßen. Wer weiß, ob sie giftig ist… Also fuhren wir zurück zum Strand des ersten Abends, kühlten uns im eiskalten Wasser des Sees ab und aßen dort zu Abend, bevor wir um 20 Uhr diesen schönen Nationalpark wieder verließen. Wir fuhren noch in den Abend hinein weiter Richtung Norden und Mendoza.