…und zurück nach Argentinien

Am Morgen um 7:00 klingelte unser Wecker, die nahegelegenen Grenze öffnet um 8:00 Uhr und wir wollten pünktlich parat stehen. Diese Grenze passierten wir nun schon zum dritten Mal und zum dritten Mal war das das Wetter schlecht. Während der Ausreise auf der chilenischen Seite prasselte der Regen auf die Schotterpiste. Die umliegenden Berge und das schöne Panorama konnten wir nur erahnen. Während der 40 km langen Fahrt im Niemandsland war es bewölkt, zum Glück kein Regen wie vor 4 Tagen. Vor der argentinischen Grenzkontrollen frühstückten wir unser Porridge mit frischem Obst. 

Die Kontrolle verlief reibungslos und weiter ging es, unser Ziel an diesem Tag war die kleine Stadt San Martin. Leider blieb der Himmel wolkenverhangen, so wie es angesagt war. Als erstes ließen wir unsere Gasflasche auffüllen, was in Chile unmöglich schien. Mit der Flasche aus México war es in Argentinien kein Problem. Der nette Argentinier füllte mit einem Schlauch das Gas aus einer größeren Flasche in unsere um. Dabei wurde unsere Gasflasche gewogen und etwa 5 kg schwerer als vorher nahmen wir sie wieder entgegen. Als nächstes füllten wir unsere Lebensmittelvorräte im Supermarkt auf. Somit waren wir für den Nationalpark Lanin gerüstet, nun musste nur noch das Wetter besser werden. 

Da an diesem Tag jedoch keine Besserung in Sicht war und sich Wind und Regen einstellten, setzten wir uns in ein sehr beliebtes Restaurant und ließen uns einen lecken Wein und eine gute Pizza schmecken. So vertrödelten wir den Nachmittag, bevor wir durch die Straßen der Stadt zurück zum Auto schlenderten. Viele Geschäfte in dieser Touristenregion öffneten erst um 18 Uhr ihre Tore wieder. Wir entschieden uns auch für eine Siesta, Jeffrey stand auf einem schönen Platz direkt an einem See, hier stoppten auch noch andere Reisende. 

Als wir nach unserem Schläfchen wieder aus dem Auto kletterten stand ein Camper aus Bayern und ein Camper aus der Schweiz direkt neben uns. Wir machten einen Abendspaziergang und kehrten in ein Lokal ein, wo wir etwas an unseren Blog Berichten schrieben. 

Am nächsten Morgen war der Himmel blau, es war zwar mit 15 Grad nicht warm, aber gute Bedingungen für eine Laufrunde. Als wir zurück zum Auto joggten, trafen wir die deutsche Familie und das Rentner Ehepaar aus der Schweiz. Wir plauderten eine ganze Weile und tauschten unsere Abenteurer aus. Die Schweizer waren auf dem Weg nach Ushuaia, vor 45 Jahren waren sie dort schon einmal, damals mit dem Zelt und wenig Geld. Diesmal wollten sie sich dort einen Traum erfüllen und die Expedition in die Antarktis starten. 

Das Wetter wurde immer besser und wir machten uns auf in den Nationalpark Lanin. Im Nationalpark wanderten wir eine angeblich gemächliche Route, die uns auf einen Aussichtspunkt mit einem schönen Blick über den Nationalpark führte. Wir merkten beide die Laufrunde vom Morgen in den Beinen und schleppten uns etwas mühsam die 700 Höhenmeter den Berg rauf und wieder runter. 

Zurück am Auto ging es weiter, etwa eine Stunde auf einer kurvigen Schotterpiste in den Nationalpark, bis zu einem Campingplatz am See. Das Campen war hier kostenlos und der große Platz wurde von einigen Urlaubern bevölkert. Wir fanden einen schönen Platz direkt am Ufer des Sees. Bei schönstem Wetter konnten wir nun endlich wieder die Vorzüge unserer Outdoorküche nutzen. Markus kochte uns das Abendessen, während ich unsere Klamotten wusch. 

Den nächsten Tag wollten wir mal etwas faulenzen, wir frühstückten gemütlich und bekamen Besuch von einer blökenden Schafsherde, anschließend spazierten wir zu einem nahegelegenen Wasserfall. Zurück am Auto schnappten wir unsere Badesachen und legten uns an das Ufer des Sees. Einige Kinder sprangen vergnügt im sehr kalten Wasser herum. Wir brauchten etwas Anlaufzeit schafften es aber schließlich auch ein paar Züge zu schwimmen. Diese Erfrischung tat richtig gut.  

Am Nachmittag verabschiedeten wir uns von diesem idyllischen Ort, wir wollten am nächsten Tag einen anderen Teil des Nationalparks besuchen. Auf dem Weg passierten wir nochmals San Martin und weil es uns dort so gut gefallen hat, stoppten wir nochmals in der Pizzeria. Diesmal saßen wir bei bestem Wetter draußen und genossen unsere Pizza. Nach dem Pizzaessen ging es weiter in den Teil des Nationalparks mit dem Wahrzeichen, dem Vulkan Lanin.

Niko Verfasst von: