Rafting In FUTALEUFÚ

Wir verbrachten die Nacht an einem Fluss mit Bergblick. Neben uns campte ein Paar aus Frankreich. Die Zwei hatten das Rafting Abenteuer, für welches dieser Ort bekannt ist, gerade gemacht. Er erzählte uns freudestrahlend, dass er über Bord gegangen ist, aber schnell gerettet wurde. Hilfe, was hatten wir da wieder vor uns. Wir überlegten ja noch, ob wir es überhaupt wagen wollen und dachten uns – wenn nicht jetzt, dann nie und buchten! 

Unser Abenteuer startete somit am nächsten Tag um 14 Uhr, wir hatten also Zeit. Ausschlafen, Yoga, frühstücken, etwas im Ort spazieren und dann ging es auch schon los. Mit dem Bus fuhren wir zum Startpunkt des Raftings. Wir hatten ganz klar Muffensausen. Erstmal wurden wir eingepackt. Neoprenanzug und Schuhe, Regenjacke, Schwimmweste, Helm und ein Paddel für jeden. Ehe wir uns versahen, saßen wir im Boot. Unser Guide Daniel gab uns ein paar Instruktionen: vor oder zurück Paddeln, im Boot Ducken, Stop und das wichtigste Brüllen und das Paddel in die Luft halten. Als nächstes übten wir Mann über Bord, also durfte jeder mal reinfallen und sich retten lassen. 

Los ging es! Wir durchfuhren in den nächsten 1,5 h den Fluss Futaleufú mit mehr als 10 kniffligen Stellen. Wir erhielten immer wieder neue Instruktionen von Daniel, bevor wir uns in die Fluten stützen. wir paddelten um unser Leben und hatten einen Heidenspaß. Unsicher fühlten wir uns keine Sekunde. Es war ein Begleitboot unterwegs, welches sofort zur Stelle gewesen wäre, wenn jemand über Bord geht. Wir meisterten alle Stromschnellen mit Bravour und erreichten vollzählig den Zwischenstopp. Puh, ganz schön anstrengend. An einem Felsen durften wir nochmals mit voller Montur ins Wasser springen, cool! 

Die letzten Meter auf dem Fluss waren entspannter und wir wussten ja nun, wie es läuft. Wir hatten auch mal Zeit, uns an der schönen Landschaft und dem blauen Himmel zu erfreuen. Ja und plötzlich war es auch schon um und wir mussten aussteigen. Gemeinsam ging es weiter zu einem Picknick. Mit Bergpanorama und chilenischen Köstlichkeiten machten wir es uns auf einer Wiese bequem. Jetzt hatten wir Zeit, das Erlebte sacken zu lassen. 

Zurück am Auto verabschiedeten wir uns vom Team und machten uns auf den Weg aus der Stadt raus. An diesem Abend passierten wir noch die nahegelegene argentinische Grenze, da wir das Jahr in Argentinien ausklingen lassen wollten. Mittlerweile wussten wir ja wir es an der Grenze läuft, an diesem Abend waren wir jedoch eins der letzten Autos vor Toresschluss und entkamen damit jeglichem Check, die Beamten winkten uns nach der Passkontrolle freundlich durch. In Argentinien angekommen füllten wir im Supermarkt unsere Vorräte auf und machten uns auf die Suche nach einem Schlafplatz in der nahegelegenen Stadt Esquel.

Niko Verfasst von: