FarmLeben

Wir haben mal wieder Glück, ein Schlafzimmer, ein Wohnraum, in dem man Tanzen kann und eine gut ausgestattete Küche. Dazu unglaublich nette Gastgeber Monika & Günter und noch so einige Vorzüge, die man auf einer Farm genießen kann. Frische Eier, leckeres Ziegenfleisch, frisches Obst und Gemüse. Ich glaube, wir bleiben am besten einfach für immer hier.

In unseren ersten zwei Wochen durften wir dann zunächst mal in Ruhe ankommen. Markus ist jeden Morgen um 6:00 aufgestanden und hat fleißig in die Tasten gehauen. Wir haben uns auf der Farm umgesehen und immer wieder gestaunt. Vom Hügel hinterm Haus bewunderten wir traumhafte Sonnenuntergänge. Auf den Feldern dort gibt es auch immer ein paar Kängurus zu sehen, besonders in der Abenddämmerung. Die Kängurus sind bei den Farmern allerdings nicht so beliebt, weil sie die Zäune kaputt machen und die Weiden abgrasen.

Ich durfte mich etwas durch den Tag treiben lassen, klingt gut, heißt aber auch komplette Endschleunigung nach den aufregenden 6 Monaten, die wir schon unterwegs sind. Faulenzen ist ja nicht meine erste Stärke. Ich habe mir das City Center angesehen, das Schwimmbad getestet und ein süßes kleines Yoga Studio gefunden. Victor Harbor ist wunderschön am Meer gelegen, es ist nicht weit in die Weinberge und man kann in der Region prima wandern.

Auf der Farm gibt es unglaublich viele verschiedene glückliche Tiere. Kühe und Kälber, Ziegen, Schafe, Hühner, ein Lama, einen Hund, ein Pfauenpärchen und Gänse und damit auch jede Menge Geschnatter, Gemuhe und Gemähe.

An einem warmen Nachmittag nutzten wir die Abendsonne, um im Meer zu baden. Bis nach Victor Harbor und damit ans Meer fährt man nur 15 Minuten mit dem Auto. Wir schwammen bis zu einer kleinen Plattform in der Bucht und genossen es sehr am Wasser zu sein.
Anschließend spazierten wir noch durch den Ort Port Elliot, da hat es uns so gut gefallen, dass wir uns sofort vorstellen könnten, einfach zu bleiben.

Nach unserer Schonfrist haben wir auf der Farm mitgeholfen. Ich durfte helfen, die Eier einzusammeln und übte mich im Qualitätscheck von Eiern. Außerdem haben wir Felder auf Unkräuter kontrolliert und diese eliminiert, Zäune geprüft und abgebaut, eine Wasserleitung freigelegt, einen Baum gefällt… Es gibt hier jede Menge zu tun und wir haben einiges dazu gelernt.

An einem Abend sind wir nach einem gemeinsamen Ausflug ins Schwimmbad in den Nachbarort Goolwa gefahren und haben uns unser Abendessen auf einem BBQ am Meer zubereitet. Bei unserer neu gewonnenen Sesshaftigkeit fehlte es uns, draußen zu sein. Essen an der frischen Luft schmeckt einfach nochmal besser. Leider wurde es nach dem Sonnenuntergang schnell sehr kalt und der frische Wind pfiff uns um die Ohren.

An einem anderen Abend sind wir auf Känguru Jagd gegangen und haben einen Braten für Ostern mitgebracht. Nach der Jagd haben wir das Tierchen zerlegt und verarbeitet. Es gab neben dem Braten, BBQ, Suppe und Gulasch. Für uns Stadtmenschen war das mal eine interessante Erfahrung.

Im Garten wachsen Apfel, frische Kräuter, Feigen, Zwiebeln, Kaki und noch vieles mehr. Zusätzlich hat Monika immer tolle Produkte vom Wochenmarkt mitgebracht. Dank der zahlreichen frischen Zutaten, die wir immer wieder zugesteckt bekamen und der Vielfalt haben wir unglaublich viel gekocht und sehr gut gegessen – arbeiten macht ja bekanntlich hungrig.

Ein Ausflug führte uns nach Normanville, von diesem kleinen Küstenort kann man rüber setzen auf die Insel Kangooro Island – die Farm ist nur 27 km entfernt. Es erwartete uns ein toller langer Strand und ein grandioser Sonnenuntergang bei einem leckeren Feierabendgetränk. Hier kann man es sich wirklich gut gehen lassen.

Wir haben gemeinsam Ostern gefeiert, Conny ist mit ihren Kindern aus Perth eingeflogen und ihr Bruder Christian kam mit seiner Familie aus Adelaide zu Besuch. Diese Familie ist wirklich ein sympathischer bunter Haufen. Wir haben die Zeit auf der Farm, die Herzlichkeit und die Offenheit sehr genossen und sind unglaublich dankbar. Nach mehr als drei Wochen geht unsere Reise nun weiter. Morgen heißt es Abschied nehmen…

Niko Verfasst von:

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