Das Beste zum Schluss – Whalewatching in Kaikoura

Für die letzten Tage in Neuseeland hatten wir, was sicher keinen wundert, noch ein straffes Programm. Von Queenstown aus ging es quer über die Südinsel Richtung Kaikoura. Ein Stück ging es durch eine für uns unbekannte Region, die sehr fruchtbaren Boden hatte. Nach Weinbergen säumten Obstplantagen die hügelige Landschaft. Wir deckten uns mit Pflaumen, Nektarinen und Pfirsichen ein und folgten weiter der Beschilderung nach Christchurch. Danach fuhren wir durch uns schon bekannte Orte und schwelgten in Erinnerungen, wir querten nochmals den Lindis Pass, fuhren vorbei am Mount Cook und passierten den Tekapo Lake mit seinen heißen Quellen Richtung Christchurch.

Wir sind jedoch kurz vor Christchurch abgebogen Richtung Mount Hutt – hier liegt das populärste Skigebiet der Südinsel. Die Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz an einem Flüsschen am Fuße der Bergkette. Nach der letzten eher kurzen Nacht und von der Fahrerei waren wir müde und fielen schnell in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Tag hatten wir noch etwas mehr als 200 km bis zum Ziel Kaikoura vor uns, wir frühstückten an einem schönen Plätzchen auf dem Weg und düsten weiter Richtung Norden. Die letzten Kilometer ging es an einer Küstenstraße auf und ab, links die Berge, rechts das Meer. Hier leben sie also die Robben, Wale und Delphine.

Wir checkten auf einem komfortablen Campingplatz mit Webergrill und Whirlpool ein. Da es nur noch zwei Nächte bis zum Abflug waren, hatten wir noch einiges zu erledigen. Neben Ausmisten, Aufräumen und Wäsche waschen mussten wir uns auch noch in Absprache mit Kerstin in Düsseldorf um einen neuen Zwischenmieter für unsere Wohnung kümmern. Dank toller Freunde und gutem Netzwerk hat alles super schnell geklappt. Vielen Dank an alle Beteiligten an dieser Stelle.

Am Abend brutzelten wir uns Burger am chicen BBQ Platz und spazierten anschließend noch etwas durch den kleinen Ort Kaikoura, schließlich ließen wir den Tag im großen heißen Badezuber des Campingplatzes ausklingen. Es war wirklich sehr warm und Markus sagte: „wir sind im Kanibalentopf gelandet, gleich wirft noch einer das Gemüse rein und wir sind gar gekocht“. ?

Am nächsten Morgen joggten wir eine Runde am Meer, nach dem Frühstück wechselten wir zu einem schlichten kostenlosen Campingplatz mit Meerblick. Zum ersten Mal seit langen lagen wir einfach etwas rum, lasen und genossen die Aussicht. Am Nachmittag wanderten wir den Kaikoura Peninsula Weg auf eine Landzunge, auf der eine Robbenkolonie lebt. Schon von weitem sahen wir hunderte von Robben, die sich auf den Felsen tummelten.

Wir spazierten insgesamt 14 km an der Küste entlang und wollten durch den Ort zurück zum Campingplatz gelangen. Zurück am der Straße verlief der Wanderweg parallel zur Fahrbahn. In einem der Camper, die uns entgegen kamen, saßen Janine und Marcello. Mit den beiden hatten wir uns am nächsten Tag verabredet – um so besser! So konnten wir bei einem spontanen Kaffee schon mal ne Runde quatschen. Die zwei waren schon zum dritten Mal in Neuseeland im Urlaub und sind richtige fitte Wanderprofis – macht Spaß sich auszutauschen!

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann alle wieder, Diana, Marcello und Janine – ein perfekter Tag mit Sonnenaufgang über dem Meer, Janines Geburtstag und dem Whalewatching, bei dem wir zwei etwa 18 Meter lange Wale beim Abtauchen zuschauen dürften. Begleitet wurde das Spektakel noch von springenden Delphinen – der Hammer!

…Markus wurde bei dem Geschaukel ganz anders und vom zweiten Wal nahm er kaum noch etwas mit. Zum Glück waren sofort Kotztüten parat und „alles“ konnte diskret abgewickelt werden.

Zurück an Land waren wir alle sehr zufrieden und glücklich – was für ein Erlebnis. Dafür kann man mal eine geführte kommerzielle Tour buchen. Nach einem gemeinsamen Frühstück hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Diana, Markus und ich machten uns auf nach Christchurch – Janine und Marcello machten sich auf zu weiteren Abenteuern in den Norden der Südinsel.

Wir drei sind am Nachmittag in Christchurch angekommen, nun hieß es den Camper ausräumen, putzen und Rucksäcke packen. Zum Glück schafften wir alles wie geplant und machten als letztes noch einen Spaziergang zur Bushaltestelle, um den Fahrplan zu checken – am nächsten Morgen um 6:00 Uhr brachte uns der Bus zu Flughafen. Es verlief alles nach Plan – wir hatten aus dem Flieger nochmals eine atemberaubenden Blick. Neuseeland ist ein Traum, wir hatten eine so tolle Zeit hier, wir sind glücklich und dankbar und wissen es sehr zu schätzen, dass wir diesen Traum leben dürfen.

Niko Verfasst von: