Nach den schönen Wanderungen am Mt Cook steuerten wir unser nächstes Ziel an, den Lake Tekapo. Diese Region ist für ihren wunderschönen Sternenhimmel bekannt, da es aufgrund einer geringen Bevölkerungsdichte nur wenig vom Menschen erzeugtes Licht gibt.
Auf dem Weg legten wir zwei Zwischenstopps ein, von denen aus sich ein guter Blick auf das weit entfernt liegende Bergmassiv des Mt Cook bot. Über dem großen See bewunderten wir ein Schauspiel aus Sonne und Wolken und dahinter blitzten die weißen Bergspitzen. Unglaublich schön und eine unfassbare Weite…
Wir erreichten Lake Tekapo schon nach zwei Stunden Fahrt und checkten auf dem Campingplatz direkt am Ufer des Sees ein. Die Landschaft war auch hier wunderschön und wild. Unser Blick vom Zelt ging über den See, der an beiden Seiten von hohen Bergen flankiert ist. Das Wetter wurde wie angekündigt leider schlechter und die Wolken dichter. Zudem bließ ein eiskalter Wind. Trotzdem spazierten wir noch ins nahegelegene Städtchen, aber hier waren die Bürgersteige um 18 Uhr schon hochgeklappt. An einer kleinen alten Kirche beobachteten wir, wie ein asiatisches Brautpaar Hochzeitsfotos gemacht hat.
Zurück am Campingplatz setzten wir uns in die Küche, machten uns etwas zu essen und plauderten mit einem schweizer-österreichischem Pärchen. Draußen setzte der angekündigte Regen ein. Bei Einbruch der Dunkelheit krochen wir schnell in unsere Schlafsäcke und hörten die Tropfen auf unser Zelt prasseln. Den schönen Sternenhimmel sahen wir durch die Wolkendecke leider nicht.
Am nächsten Morgen bemerkten wir, dass sich unterhalb des Zelts in einer Kuhle Wasser angesammelt hatte und Nikos Isomatte und Schlafsack leider auch Feuchtigkeit abbekommen hatten. Draußen war es kalt und die hohen Berge ringsum waren sogar schneebedeckt. Direkt neben dem Campingplatz gibt es aber eine wunderbare Möglichkeit, um sich aufzuwärmen: das Thermalbad Tekapo Springs. Dort verbrachten wir die nächsten Stunden in der Sauna und in den bis zu 38 Grad warmen Wasserbecken mit Blick auf die weißen Berge in der Umgebung. Was für eine Wohltat!
Da das Wetter am nächsten Tag nicht besser werden sollte, fragten wir Cam, den Onkel von Conny und Besitzer des Hauses in Christchurch, in dem wir ab übernächste Nacht ein paar Tage verbringen wollten, ob wir schon einen Tag früher kommen könnten. Zum Glück war das Haus frei und um 14 Uhr machten wir uns auf den Weg. Danke Cam, dadurch hast du uns eine weitere feuchte Nacht im Zelt erspart.