Wandern in Picton und Farm Camping

Für unseren zweiten gemeinsamen Tag hatten wir uns vorgenommen zu wandern. Der Queen Charlotte Track verläuft entlang der Küste von Picton und kann mit mehreren Übernachtungen gewandert werden. Er führt in eine Richtung und am Ende kann man sich mit dem Boot zum Start zurück bringen lassen. Wir wollten ursprünglich ein Stück dieses Great Walks gehen, ABER es gibt nur vier Parkplätze und wenn die voll sind hat man Pech gehabt, den Eintritt auf den privaten Grund muss man im Vorfeld so oder so lösen und das Boot zurück kostet pro Person 50 $ – schade! Zudem sollte man sehr früh starten und nicht zu viel Wein an Vorabend trinken.

Wir entschieden uns dann spontan für einen anderen Wanderweg, zum Glück gibt es ja genügend in Neuseeland. So marschierten wir entspannt am späten Vormittag eine Landzunge gegenüber des Queen Charlotte Weges entlang. Dieser Weg war noch recht neu und eine prima Alternative. Es ging 13 km auf und ab durch Wäldchen an der Küste entlang bis zur Spitze der Landzunge und zurück, dieser Weg war eine gute Wahl. 

Weil uns die Burger am Vorabend so geschmeckt haben, entschieden wir uns nochmals für ein ähnliches Abendessen, diesmal mit Rotkohlsalat, Chicken und Bacon und gingen dafür einkaufen, bevor wir uns auf zu einem Farm Campingplatz in der Nähe von Picton machten, den Melly und Sebastian schon kannten.

Über den Queen Charlotte Drive erreichten wir unser Ziel. Zum Empfang gab es einen warmen Bananenmuffin für jeden, den wir uns bei einem Kaffee schmecken ließen. Zudem gab es noch ein Beutelchen Futter für die Schweine, Schafe und Ziegen. Jetzt hieß es aber erstmal wieder das Lager herrichten und das Zelt aufbauen. Markus und ich konnten uns zunächst nicht einigen, wie das Zelt den nun am besten steht, fanden aber schließlich den optimalen Platz.

Vor dem Abendessen besuchten wir die Tiere – denen ging es hier gut. Saftige Wiesen und viele Besucher mit Futtertüten. Wir haben noch niemals so fette Schafe und Schweine gesehen… Schon beim Rascheln der Tüten wussten die Viecher Bescheid und mussten quasi nur noch den Mund aufmachen ?

Nach dem abendlichen Burgeressen machten wir uns nochmals auf zu einer kleinen Nachtwanderung. Zunächst an den dicken Schafen vorbei, über eine Kuhwiese und schließlich in den Wald bis zu einer Lichtung mit einem Wasserfall. Hier wimmelte es von Glühwürmchen, die der Dunkelheit ein weihnachtliches Lichtermeer verliehen, so schön. Auf dem Rückweg wurden wir vom Sternenhimmel, der strahlenden Milchstraße verzaubert.

Wir ließen den Abend mit Weißwein ausklingen und gingen für Camper verhältnismäßig spät schlafen, am nächsten Morgen mussten wir früh raus.

Melly und Sebastian machten sich mit der Fähre auf den Weg auf die Nordinsel. Pünktlich um 7 Uhr standen wir zum Verabschieden und Winken parat. Die Zeit zu viert verging viel zu schnell- schön wars mit euch, DANKE!

Niko Verfasst von: