Pinnacles und Wasserspaß

Am Wochenende machten wir alle einen Ausflug in die kleine Stadt Jurien Bay, die ca. 200 Kilometer nördlich von Perth am Indischen Ozean liegt. Wir hatten uns dort für die Nacht von Samstag auf Sonntag ein Cottage nahe am Meer gemietet. Niko fuhr mit Conny und den Kindern in einem Auto und Ross und ich in dem anderen. Bei uns gab es Chips und Beef, bei den Mädels Kindermusik.

Auf dem Weg Richtung Norden fuhren wir durch weite, leicht hügelige Landschaften und häufig bot sich in der Ferne ein Blick auf den blauen Ozean. Die Vegetation veränderte sich von Kilometer zu Kilometer, da nach Norden hin weniger Regen fällt. Auf den letzten Kilometern wuchsen keine Bäume mehr und die Landschaft bestand aus dichtem Buschwerk, das immer wieder von riesigen weißen Wanderdünen unterbrochen wurde.

Wir machten eine Pause im Küstenort Lancellin und vertraten uns dort am Strand ein wenig die Füße. Wir standen da und plauderten, als Niko rief „da war gerade ein Hai!“ Conny und ich schauten uns verdutzt an. Wir blickten auch in Richtung Wasser und sahen eine Flosse. Conny bemerkte, dass sie zu keinem Hai sondern zu einem Delfin gehörte, der keine 25 Meter entfernt vom Strand seine Bahnen zog. Leider konnten wir das schöne Tier nicht auf einem Foto erwischen. Wir haben einen Delfin gesehen!!!

In Jurien Bay angekommen, bezogen wir zunächst unsere überraschend geräumige Unterkunft, bevor wir uns auf den Weg zum Strand machten. Die Kinder spielten im Sand, während Niko und ich uns in die kühlen Fluten des Ozeans stürzten. Abends nach dem Sonnenuntergang gingen Ross und ich zum Angeln auf den kleinen Pier, der in den Ozean gebaut ist. Ross angelt sehr gerne und hatte daher seine Ausrüstung mitgenommen. Leider hatten wir keine richtigen Köder und versuchten unser Glück daher mit Brot und siehe da – nach kurzem Warten biss der erste Hering an. Danach ging es Schlag auf Schlag, wir zogen innerhalb von 45 Minuten achte weitere Heringe aus dem Wasser. So macht Angeln Spaß! Da wir genug für ein Abendessen gefangen hatten, machten wir uns auf den Rückweg, nachdem Ross die Fische ausgenommen und gewaschen hatte.

Am Sonntag ging es zurück nach Perth, auf dem Weg machten wir noch einen Stopp in der Pinnacles Wüste. Die Pinnacles sind tausende ein paar Meter hohe Steinsäulen, die aus einer Wüste mit gelben Sand aufragen. Die Landschaft ist sehr bizarr und von den höher gelegenen Stellen reicht die Sicht bis zum weit entfernten Ozean – fantastisch! Während Conny und Ross mit den Kindern eine Runde mit den Autos durch den Naturpark drehten, gingen Niko und ich eine kurze Strecke zu Fuß, um schöne Fotos zu schießen.

Unser letzter Stopp dieses Ausflugs war der kleine, idyllisch an einer Flußmündung gelegene Küstenort Guilderton, wir stärkten uns mir Fish & Chips. Am frühen Abend kamen wir wieder in Perth an.

Für den folgenden und letzten Tag in Perth hatte ich mir vorgenommen, Kiten zu gehen. Die Windvorhersage war fantastisch und so fuhren Niko, Conny und ich nach Rockingham ca. 50 Kilometer südlich von Perth, da ich mir dort an einer Surfschule Material ausleihen konnte. Ich hatte ein paar Stunden Spaß auf dem Wasser, bevor Niko und Conny mich wieder abholten. Sie waren in der Zwischenzeit in einem Freibad schwimmen und machten danach noch ein paar Bilder von mir auf dem Wassser – Paparazi!

Abends besuchte uns Cam, der Onkel von Ross, zum Abendessen und es gab den am Samstag frisch gefangenen Hering – sehr lecker! Cam hatte uns letztes Jahr angeboten, während unseres Neuseeland Aufenthalts ein oder zwei Wochen in seinem Apartment in Christchurch zu wohnen. Wir besprachen an diesem Abend ein paar Details und er versorgte uns noch mit tollen Insidertipps für Ausflüge und Wanderungen in Neuseeland. Cam ist ein toller sehr hilfsbereiter Mensch und wir freuen uns schon jetzt auf die Zeit in Christchurch!

Markus Verfasst von: