Auf nach Laos

Morgens um 8 Uhr startete unser Bus in Chiang Mai, die Fahrt nach Chiang Khong, der Grenzstadt zu Laos, dauerte fast sechs Stunden und verging auf Thailands guten Strassen recht fix. Unterhalten wurden wir von zwei Kindern, die im Bus vor uns saßen. Der Bus fuhr nicht direkt bis an die Grenze mit der neuen Friendship Bridge über den Mekong, sondern setzte uns am Straßenrand ab. Wir mussten uns für die letzten 5 Kilometer zusammen mit den anderen Reisenden aus dem Bus, die nach Laos wollten, ein Tuk Tuk nehmen.

An der Grenze bekamen wir zunächst wieder unseren Ausreisestempel von den thailändischen Beamten in unsere Reisepässe. Zum Glück war kaum etwas los und wir mussten nicht warten. Da der Weg über die Brücke zur laotischen Grenzkontrolle ein paar Kilometer lang ist, gibt es hier für wenig Geld einen Shuttle Bus.

In Laos angekommen füllten wir die Zettel für die Einreise aus, bevor wir diese zusammen mit unseren Pässen und jeweils 31 US Dollar dem Grenzbeamten in die Hand drückten. Das Visum für Laos kostet 30 US Dollar plus 1 Dollar Zuschlag, weil es Sonntag war. Wir halfen noch einem deutschen Pärchen aus Köln mit 2 Dollar aus, das nur genau die 60 US Dollar dabei hatte. Nach einer Weile bekamen wir unsere Pässe zusammen mit dem Visum zurück. Yeah – wir dürfen nach Laos einreisen!

Niko: wir gaben dem Pärchen die fehlenden Dollar und erfuhren erst danch, dass sie aus Köln kommen 😉

Es war erst 14:30 Uhr und wir planten, noch einen Bus zu unserem nächsten Ziel nach Luang Namtha zu erwischen. Uns wurde versichert, dass um 15 Uhr der letzte Bus vom Busbahnhof abfahren würde und daher nahmen wir schnell das nächste Tuk Tuk dorthin. Wir kauften uns am Busbahnhof noch eine Mahlzeit, die wir aufgrund der Kürze der Zeit dann im Bus einnehmen mussten. Level zwei: Essen mit Stäbchen im schaukelnden Bus. Der Bus passte vom Stil her wieder eher nach Nepal und war nicht so luxuriös, wie die meisten in Thailand oder Myanmar. Da es voll war, mussten wir etwas darum kämpfen, zwei einigermaßen bequeme Plätze nebeneinander zu ergattern.

Die Fahrt ging auf einer Strasse im guten Zustand los, aber das sollte sich bald ändern und auch bis zum Ziel so bleiben. Da wir weit hinten saßen, hoben wir bei einigen Schlaglöchern regelrecht von unseren Sitzen ab und konnten für einen kurzen Augenblick Schwerelosigkeit genießen. Viel Verkehr herrschte nicht, auffällig war nur die große Anzahl von LKWs aus China, die chinesische Waren durch Laos nach Thailand transportieren. Die schweren LKWs sind vermutlich auch für den Zustand der Straße verantwortlich.

Wir kamen gegen 20:30 Uhr im Luang Namtha an. Der Busbahnhof liegt unglücklicherweise 10 Kilometer außerhalb und so mussten wir schon wieder Umsteien, zusammen mit zwei Brittinnen teilen wir uns ein Tuk Tuk in die Stadt.

Markus Verfasst von: