Koh Phayam einfach paradisisch

Tagsüber gibt es stündlich die Option mit einem Speedboot in ca 1,5 h auf die kleine Insel überzusetzen, wir entschieden uns für die günstigere und gemütlichere Version das „big boat“. Mit  dieser Fähre werden neben den meist einheimischen Passagieren auch jeden Morgen alle Güter transportiert, die auf der Insel benötigt werden. Mit uns wurde ein Waschbecken, einige Kanister Benzin, Pflanzen, ein paar Säcke Reis, jede Menge Gemüse und kistenweise Alkohol transportiert, nach etwas mehr als 2 Stunden auf dem schönen blauen Wasser standen wir auf dem Steg von Koh Phayam.

Im Vorfeld hatten wir die Empfehlung gelesen, direkt nach der Ankunft einen Roller zu mieten, um auf der Insel mobil zu sein, da es keine Autos, Taxis oder sonstige Fahrzeuge gibt. Alle Motorrollervermietungen befinden sich direkt am Anleger und die ankommenden Inselgäste werden lauthals umworben. Während uns noch die Verkäufer aus der ersten Reihe belagerten, dröhnte eine werbende Stimme aus der Ferne durch ein Megafon zu uns durch. Der Besitzer des letzten Shops in der Reihe hat sich eine Strategie überlegt, um sich auch Gehör zu verschaffen. Weil wir die Idee prima fanden und herzlich gelacht haben, sind wir zum Megafonmann durchmarschiert und haben für die nächsten drei Tagen einen Roller dort gemietet. Ich durfte mir einen aussuchen, das Ergebnis ist auf den Bildern zu bewundern.

Wir machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, die wir schon zuvor online buchten. Die Hütte mit Bad für die wir uns entschieden haben, kostet 14 € pro Nacht, daher haben wir mit einer sehr einfachen Ausstattung gerechnet und waren angenehm überrascht, wie sauber und neu unsere Behausung von innen war, alles frisch renoviert, modernes Bad und neue Fliegengitter und Vorhänge an den Fenstern. Der Besitzer war super freundlich, hat uns ein paar Tipps für die Insel mit auf den Weg gegeben und stand bei allen Fragen mit hilfreichen Antworten zur Seite.

Unsere erste Erkundungstour mit unserem heißen Ofen führte uns zum Long Beach, ein wirklich atemberaubender langer Strand mit weißem feinen Sand und türkisem Wasser. Direkt am Strand fanden wir ein nettes Restaurant, in dem wir uns zunächst stärkten, um dann ins Wasser zu springen.

Unsere Unterkunft lag an einem See, auf welchem eine Vielzahl an Lotusblüten schwammen, die geöffneten Blüten können im Morgengrauen bestaunt werden, das ließen wir uns nicht entgehen. Wir sind mit einem kleinem Bötchen auf den See gerudert, um einen noch besseren Blick auf die Blüten und die Wasser abperlenden Blätter zu erhaschen. Bei dieser Gelegenheit bekamen wir auch ein paar Nashornvögel zu Gesicht, die auf dieser Insel leben – Natur pur!

Die Hütten unserer Unterkunft stehen ufernahe am See in einem sehr gepflegten Wäldchen. Von dort aus hat man in ein paar Minuten einen felsigen Strand erreicht, der bei Ebbe zwar nicht zum Baden geeignet war, aber einen tollen Sonnenuntergang präsentiert hat.

Die nächsten zwei Tagen haben wir weiter die Insel erkundet. An einem Morgen sind wir zum Strand gejoggt und ins Wasser gesprungen. Mittags haben wir am höchsten Punkt der Insel mit Blick über die Baumkronen gegessen und den kühlenden Wind genossen. Den Nachmittag verbrachten wir wieder am Strand und haben in der „Hippie Bar“ einem Bauwerk aus einem alten Schiff und Treibholz ein paar Drinks genossen und dabei die unter gehende Sonne beobachtet.

Am späteren Abend ging es in die Bar „Rendezvous“ , wo ich eine Verabredung mit der Fortuna hatte – was für ein Glück das sogar Bundesligaspiele gezeigt werden, Yehaaaa.

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und einen Strandspaziergang vor dem Frühstück unternommen. An einem Surfshop hat Markus Stand Up Paddling Boards (SUP) entdeckt, und wir nahmen uns für den Abend vor, in den Sonnenuntergang zu paddeln. Am Nachmittag lagen wir gemütlich am Long Beach und genossen die Ruhe dieser schönen Insel. Am Abend ging es mit dem SUP aufs Wasser, nach unserem Ausflug aufs Wasser gönnten wir uns den australischen Wein aus unserem Gepäck am Strand und ließen diesen kleinen Inselausflug ausklingen. Die Insel ist toll und sehr zu empfehlen!

Am nächsten Morgen um 8:30 Uhr bestiegen wir wieder das „big boat“ um uns ans Festland in die Grenzstadt nach Ranong zurück bringen zu lassen. Vom Wasser aus konnten wir unser nächstes Ziel bereits sehen – den südlichsten Zipfel von Myanmar.

Niko Verfasst von: