Zwischenstop in Gorakhpur

Wir sind um ca. 22 Uhr in der indischen Kleinstadt Gorakhpur angekommen, hier leben etwa 670.000 Einwohner. Im Grunde können wir nicht viel über die Stadt sagen, wie es dort normalerweise ist, wissen wir nicht. In dieser Nacht wurde gefeiert und zwar richtig. Wie am Grenzstreifen mit sehr sehr lauter Musik, Böllern, Raketen und jeder Menge bunt blinkender Lichter. Ganz traditionell wurden auch einige wenige Kerzen angezündet. In erster Linie war es aber schrill und laut.

Wir haben mitten im Spektakel in einem Hotel übernachtet, welches die besten Jahr bereits hinter sich hat. Für eine Nacht war es OK, den Pool hätten wir sowieso nicht nutzen können. Das Personal war sehr freundlich – leider konnte keiner Englisch. So standen wir mit unserem Fragen zum Busbahnhof und zur Weiterreise ziemlich blöd da.

Gorakhpur ist überhaupt nicht touristisch. Wir haben uns dann entschieden, die zwei Kilometer zum Busbahnhof gegenüber des Bahnhofs zu laufen, damit wir wenigstens ein bisschen von der Stadt sehen. Da alle Züge nach Varanasi bereits ausgebucht waren, ist die Option mit dem Zug weiter zu reisen schon mal ausgefallen. Auch an diesem Tag wurde auf den Straßen weiter gefeiert. Die meisten Einheimischen hielten uns mit den großen Rücksäcken, mit denen wir durch die Straßen marschiert sind, für eine lustige Erscheinung – alle haben neugierig geschaut (geglotzt), aber auch gewunken und gelächelt. Überall wurde Festtagsgebäck verkauft – damit haben wir uns dann bei einem sehr freundlichen Verkäufer auch als Snack für die Fahrt versorgt.

Am Busbahnhof angekommen tummelten sich die Busse, wir wurden jedoch leider nicht fündig. Unser Bus nach Varanasi startete von einem anderen Busbahnhof. Ein hilfsbereiter Inder hat uns schleunigst eine Riksha gestoppt, einen super Preis (0,24 Euro) verhandelt und wir wurden ans andere Ende der Stadt geschickt. Der Rikshafahrer kannte sich aus und hat uns direkt vor die Tür unseres Busses gefahren. Es war eine gute Erfahrung in einer Stadt gewesen zu sein, wo Touristen freundlich und neugierig betrachtet werden.

Unser Bus startete gegen 11.30 Uhr, diesmal hatten wir einen besseren Bus mit Klimaanlage erwischt. Die Straßen waren zum größten Teil gut befahrbar und wir sind relativ zügig voran gekommen. Natürlich hat der Bus auch in vielen Orten angehalten damit die Passagiere ein und aussteigen können. In einer kleinen Stadt lief ein Elefant auf der Straße, der etwas transportiert hat. Die Straße war so schmal, dass unser Busfahrer etwas rangieren musste. Nach einer Pause am Nachmittag, bei der wir uns mit Linsentaschen und Chaitee gestärkt haben ging die Fahrt weiter mit Einbruch der Dämmerung erreichten wir Varanasi.

Niko Verfasst von: