Kathmandu – der Affentempel und die Stupa Bodnath

In Kathmandu haben wir auf eigene Faust noch zwei Tagesausflüge gemacht. Am Tag vor unserem Aufbruch zu unserer Wanderung am Manaslu sind wir ein paar Kilometer quer durch die Stadt zum Affentempel Swayambunath gelaufen. Dieser buddhistische Tempel liegt auf einem Hügel und ist von vielen Orten der Stadt aus zu sehen. Die Anlage gehört mit einem Alter von ca. 2500 Jahren zu den ältesten buddhistischen Tempeln der Welt.

Wir gingen die über 300 Treppenstufen, die zum Ende hin immer steiler wurden, zum Tempel hinauf. Begleitet wurden wir von einigen Affen, die darauf spekulierten, unvorsichtigen Besuchern Kekse, Colaflaschen oder andere Dinge aus den Händen zu entwenden.

Oben angekommen erwartete uns neben einem sehr schönen Blick über die Stadt der Tempelkomplex mit einer mit bunten Gebetsfahnen geschmückten Stupa in der Mitte. Hier oben abseits des Trubels der Stadt herrschte eine ruhigere Stimmung. Die Gebäude des Komplexes wurden beim Erdbeben 2015 erheblich beschädigt, die Stupa hat es ohne großen Schaden überstanden. Einige Gebäude wurden bereits wieder hergerichtet, anderen konnte man die Spuren des Bebens noch ansehen.

Wir setzten uns an ein schattiges Plätzchen, genossen die Atmosphäre und beobachteten das Treiben der Touristen, der Gläubigen und der Affen, bevor wir die 300 steilen Treppenstufen hinunter in die Stadt abstiegen. Die Affen rutschten nach unten einfach auf dem Treppengeländer herunter.

Der nächste Ausflug führte uns an meinem Geburtstag zu einem seit Jahrhunderten sehr wichtigen buddhistischen Pilgerziel in Nepal – der Stupa Bodnath. Mit 36 Metern Höhe zählt sie zu den höchsten ihrer Art und ist bereits 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden. Wir beschlossen, den ca. sieben Kilometer langen Hinweg zu Fuß zu gehen und uns für die Rückfahrt ein Taxi zu nehmen. Wir gingen durch teilweise relativ wohlhabende und erstaunlich saubere Wohnviertel, in die sich selten Touristen verlaufen – wir haben unterwegs zumindest keine gesehen. Das änderte sich aber kurz vor dem Ziel sehr schnell. Wir passierten einen Schalter, an dem wir Eintritt gezahlt haben und standen plötzlich auf einem wunderschönen Platz und sahen die mächtige Stupa mit der goldenen Spitze direkt vor uns. Die bunten Gebetsfahnen, die auch hier vom höchsten Punkt in alle Richtungen verliefen, wehten im Wind und zusammen mit der Sonne und den schönen Häusern um den Platz herum war es eine bezaubernde Szenerie.

Wir hörten die gleichförmigen Gesänge und Gebete von Mönchen und setzten uns in den Gebetsraum eines Klosters direkt am Platz, um die für uns ungewöhnliche Zeremonie zu beobachten.

Am späten Nachmittag gönnten wir uns dann ein Taxi, dass uns zu zurück nach Thamel fuhr. Am Abend haben wir uns zum Essen mit den Geschwistern Jessica und John aus den USA, die wir auf dem Manaslu Circuit kennen gelernt haben, verabredet, um meinen Geburtstag gemütlich ausklingen zu lassen.

Markus Verfasst von: