ab in richtung Süden

Auf dem Weg von der Bay of Islands in den Süden hatten wir uns als ersten Stop die Tutukaka Küste vorgenommen – laut National Geographic eine der schönsten Küsten der Welt.

Ein zwei Kilometer langer Wanderweg sollte uns vom Parkplatz zum Aussichtspunkt führen. Etwa nach der Hälfte des Weges gelangten wir über eine Treppe steil nach unten direkt zum Meer, der Pfad führte geradewegs ins Wasser. Es war Hochwasser und zu diesem Zeitpunkt ist der Wanderweg geflutet. Kurzerhand zogen wir unsere Shorts aus und stolzierten mit den Wertsachen über dem Kopf los. Hin und wieder schwappte eine Welle vorbei, so dass unsere T-Shirts auch bald nass waren. Wir gelangten etwas holprig ans andere Ufer und mussten feststellen, dass es auch hier nicht ohne zu schwimmen weiter ging. Also bei Hochwasser keine Chance. Da wir eh schon so gut wie nass waren, schwammen wir ne Runde in der wunderschönen Bucht und traten den Rückzug an.

Wir wollten am selben Tag noch etwa 400 km fahren, an Auckland vorbei auf die Halbinsel von Coromandel. Bei unserer Planung hatten wir den Wochentag völlig außer acht gelassen und so verloren wir mehr als zwei Stunden im Freitags – Feierabendverkehr von Auckland. Insgesamt sind wir deutlich langsamer als gedacht voran gekommen, ist ja nich wie auf einer deutschen Autobahn.

Viele Campingplätze sind bis 19:00 besetzt, dann werden die Tore geschlossen – einen Plan für die Nacht hatten wir nicht. Gegen 19:30 steuerten wie einen Platz kurz hinter Auckland an, auf dem wir aber mit dem Zelt nicht bleiben durften. Es waren nur Fahrzeuge mit eigener Toilette erlaubt, daher ging unsere Reise weiter. In der nächsten Bucht – des Ortes Kawakawa Bay sahen wir aus der Ferne einige Zelte. Yuhuuu ein Campingplatz! Am vermeintlichen Campingplatz angekommen standen wir vor etwa 30 Zelten und dem Schild Zelten verboten. Die Camper hatten Zelte, Stühle, Tische und Grills bereits aufgebaut. Es herrschte reges Treiben, es campten dort einige Maori Familien mit Kind und Kegel und es sah ganz gemütlich aus.

Wir fragten mal vorsichtig nach, ob wir unser Zelt auch aufbauen können. Die Gruppe Maori, die sich sicher schon wunderten, warum wir sie beobachteten waren sofort super freundlich. Klar können wir unser Zelt aufbauen und die Polizei kommt auch nicht vorbei – ganz sicher nicht.

Prima, kurz vor Sonnenuntergang stand unser Zelt auf einem Premium Platz mit Meerblick. Am Strand gab es Picknickplätze und ein WC – und das ganze auch noch kostenlos. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von den anderen Campern und setzten unseren Weg nach Coromandel fort.

Niko Verfasst von: