Rishikesh wurde durch die Beatles berühmt, die hier 1968 in einem Ashram lebten und meditierten. Seitdem pilgerten immer mehr Menschen hierher, um hier ebenfalls zu meditieren oder Yoga zu praktizieren. Genauso wie Haridwar gehört Rishikesh zu den 7 heiligen Städten am Ganges. Frisch aus dem Himalaya fließt das noch saubere Wasser des Ganges durch Rishikesh, die erste große Stadt an diesem heiligen Fluß
Wir wurden freundlich in unserem Hostel empfangen, checkten ein, begutachteten unser Zimmer und den mit Luft gefüllten Pool (wie im Film Club las Piranjas mit Hape Kerkeling). Das Zimmer war gut und zum ersten Mal hatten wir richtige Fenster und diese boten einem fantastischen Ausblick über den Ganges und auf die Terasse. Am späten Nachmittag brachen wir auf, um die Stadt zu erkunden. Wir gingen Richtung Ganges und überquerten diesen gemeinsam mit Kühen und hupenden Motorädern auf einer schmalen Hängebrücke. Niko entdeckte von der Brücke aus ein sehr nettes Restaurant unten am Ganges und wir entschlossen uns, dort Abend zu essen. Es gab riesige Portionen für sehr wenig Geld, die wir auf gemütlichen Kissen an einem niedrigen Tischchen zu uns nahmen. On top hatten wir einen super Ausblick auf den Sonnenuntergang und waren einfach nur glücklich, an diesem Ort zu sein.
Am nächsten Tag entspannten wir uns erstmal von Delhi, wo es doch ziemlich stressig war. Als wir früh morgens aus dem Fenster schauten, sahen wir, dass eine Affenbande das Kommando im Hostel übernommen hatte und erstmal alle Mülleimer nach Essbaren durchsuchte. Um 8 Uhr nahmen wir dann an einem zweistündigen wirklich guten Yogakurs teil und machten den Rest des Tages eigentlich außer Lesen und etwas Herumspazieren nicht mehr viel.
An Tag drei nahmen wir uns vor, zu den nahegelegenen Wasserfällen zu wandern – hin und zurück ca. 10 Kilometer. Unser spätes Frühstück nahmen wir in einer deutschen Bäckerei ein, die wir am Ganges entdeckt haben. Es ging zunächst in der Mittagshitze los, aber zum Glück meist im Schatten am Ganges entlang. Wir bezahlten brav den Eintritt zu den Wässerfällen und als wir dort ankamen, erwarteten uns Massen von Indern – es war sonntags und der Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel. Vipul, ein Inder den wir im Hostel kennen gelernt haben, hat uns diese Tour empfohlen. Es gab überall kühle Getränke, sowie kalte und warme Snacks zu kaufen und es waren einige Tische und Stühle im Fluß aufgebaut, wo man diese verzehren konnte. An mehreren Stellen gab es Becken, in denen man ein Bad im ziemlich kalten Wasser nehmen konnte. Insgesamt war es eine ziemlich lustige, schöne Szenerie mit dem Ausblick auf die Wasserfälle und die Berge. Am späten Nachmittag wanderten wir zurück nach Rishikesh und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Am Tag unserer Weiterreise nahmen wir erneut am morgendlichen Yogakurs teil, hatten noch Zeit ausgiebg ein spätes Frühstück mit Joghurt und frischen Früchten zu geniessen, um uns dann gestärkt am Nachmittag auf den Weg Richtung Nepal zu machen.